Aktionswoche „ Atomwaffen – ein Bombengeschäft“Action Week – Don´t Bank on the Bomb

Mehr als acht Finanzinstitute in Deutschland investieren über 7 Milliarden in Firmen, die Atomwaffenkomponenten oder -Trägersysteme produzieren. Die Commerzbank und die Deutsche Bank, zwei der größten Geldgeber, standen dabei im Fokus der Aktionswoche

Im Rahmen der Kampagne „Atomwaffen – ein Bombengeschäft“ fand vom 26. September (Internationaler Tag für die Abschaffung von Atomwaffen) bis zum 3. Oktober bundesweit eine Aktionswoche gegen die Investition in Atomwaffenhersteller statt..

IMG_7559_BremenMitglieder des YFP organisierten dabei eine Demonstration vor der Commerzbank in Bremen. Alessa Rhode und Darius Reinhardt hatten dazu aufgerufen am 1.10.2014 vor der Commerzbank am Schüsselkorb eine „Kontaminierte Zone“ zu errichten um auf die katastrophalen humanitären Folgen eines Nuklearwaffeneinsatzes aufmerksam zu machen. Mit Handzetteln wurden Passanten und Kunden der Bank über die Investitionen der Commerzbank informiert. Im Rahmen der Aktion kam es auch zu einem konstruktiven Gespräch mit dem Filialleiter, der die Forderungen der Demonstranten nach Frankfurt tragen wird. Dabei war auffällig wie gut informiert der Fillialleiter über die Kampagne und die Demonstrationen in Berlin, Bonn, Hamburg, Hannover, Köln, München und Stuttgart war. Dass die Commerzbank sich im folgenden auf ihrer Facebookseite zu ihrem Atomwaffengeschäft äußerte, muss als Erfolg der Kampagne gewertet werden und zeigt, dass Kunden und Konsumenten auch auf große Konzerne wie die Kommerzbank Druck ausüben können.

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Die Commerzbank war nicht ohne Grund in den Fokus der Kampagne geraten. Sie wirbt zum Beispiel mit dem Spruch „Die Bank an Ihrer Seite“ und pflegt das Image einer Bank, die nach der Finanzkrise „nicht einfach so weitermacht“. Das werten die Trägerorganisationen der Kampagne als Versprechen, sich zu ändern. Die Commerzbank hat sich selbst ethische Standards gesetzt, die regeln, welche Geschäfte moralisch vertretbar sind – und welche nicht. Auch Geschäfte mit “kontroversen Waffen” – zu denen auch Atomwaffen gehören – wollte sie unterbinden. Dennoch finanziert die Commerzbank weiterhin Unternehmen, die Atomwaffen und ihre Trägersysteme warten und herstellen.

_MG_7571_BremenDie AktionsteilnehmerInnen riefen dazu auf, alle Investitionen in Atomwaffen zu beenden, auch die in so genannte Mischkonzerne. Das Ende der Finanzierung von Atomwaffenfirmen durch die Commerzbank wäre dabei ein deutlicher Beitrag für die weltweite Ächtung aller Atomwaffen: eine sinnvolle Investition in unsere gemeinsame Zukunft.

Du willst wissen ob deine Bank in Atomwaffen investiert? Hier kannst du es herausfinden.

Text: Darius Reinhardt

During the action week „Don´t Bank on the Bomb“ between September 26th (Nuclear Abolition Day) and October 3rd campaigners organized demonstrations around Germany against investments in nuclear weapon producers. In Germany more than eight financial institutions invest more than 7 billion Euros in companies producing nuclear weapon parts or their launching systems. Commerzbank and Deutsche Bank are the two biggest investors and were the main focus of the campaign.

IMG_7559_BremenMembers of the YFP organized a Demonstration in front of Commerzbank in Bremen. Together with the activists Alessa and Darius asked the demonstrators to construct a “contaminated area” in front of the Commerzbank branch to inform clients about the catastrophic humanitarian consequences of nuclear weapons. During the demonstrations they were able to start a constructive dialogue with the branch manager. It was remarkable how well informed he was about the campaign and the demonstrations in Berlin, Bonn, Hamburg, Hannover, Cologne, Munich und Stuttgart._MG_7569_Bremen

On the same day, Commerzbank published a reply to the campaign on their Facebook page. This can be seen as a sign that customers and consumers can have an impact even on large-scale corporations.

The focus on Commerzbank wasn’t wholly without reason: After the financial crisis the Bank tried to polish their image with slogans like “does Germany need another bank which simply continues With business-as-usual?” The activists understood these words as a promise to change. In 2008 Commerzbank commitment itself to ethical standards in order to regulate which deals are morally justifiable and which are not. Those guidelines were also meant to stop investments in “controversial weapons”which include nuclear weapons. Up until today Commerzbank did not follow its own rules and continues to invest in companies producing nuclear weapon parts or their launching systems.

_MG_7571_BremenThe demonstrators called upon Commerzbank to immediately ban all investments in nuclear weapons including those in so called “mixed companies” which produce not only nuclear weapons but are involved in other productions as well. A complete halt of Commerzbank´s investments would be a major step towards a global condemnation of nuclear weapons: An appropriate investment in our shared future.

Interested if your bank invests in nuclear weapons? Check it out.

Text: Darius Reinhardt