Am 27. Mai 2014 an der Waldorfschule Sorsum
Alle Menschen in unserer Gesellschaft sind von enormer Unsicherheit im Bezug auf ihre Zukunft betroffen. Einerseits wird es immer schwerer, die eigene (berufliche) Zukunft zu planen, auf der anderen Seite gerät auch das ökologische Gleichgewicht der Erde immer mehr aus der Balance. Besonders dringend sind diese Probleme jedoch für junge Menschen, die gerade das Ende ihrer Schulzeit erreichen. Was will und kann ich tun? Werde ich ein gutes Leben haben? Die Generation, die gerade erwachsen wird, ist möglicherweise die erste der jüngeren Geschichte, deren Eltern nicht guten Gewissens sagen können: „Ihr werdet es einmal besser haben als wir.“
Doch in der Schule gibt es nur ein Fach „Geschichte“ aber keines zu „Zukunft“.
Wir wollen einige der Themen angehen, die für unsere Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden:
- Wie funktioniert das Internet? Wie kann ich mich gegen Überwachung schützen?
- Ursachen und Folgen des Klimawandels // Welche Rollen spielen Großindustrien?
- Wie kann ich meinen Inneren Schweinehund überwinden und meinen Konsum ändern?
- Welche Folgen hat Massentierhaltung und was kann ich dagegen tun?
- Wie funktioniert eine Postwachstumsökonomie?
Der Tag der Zukunft
Um mit Schüler_innen über diese Themen ins Gespräch zu kommen, veranstalten wir am 27. Mai 2014 den „Tag der Zukunft“ an der freien Walddorfschule Sorsum.
Das Ziel
Die Tagung ermöglicht einen Diskurs über schwierige Themen, die in vielen sozialen Kontexten ausgeblendet oder nicht im Zusammenhang mit dem eigenen Leben gesehen werden. Der Fokus auf die Zukunft der gesellschaftlichen Entwicklung wird verknüpft mit den persönlichen Erwartungen und Sorgen der Schüler_innen an und um ihre eigene Zukunft.
Das Ziel der Tagung ist es, dass die Schüler_innen verschiedene Positionen der aktuellen Diskurse kennenlernen und eine eigene Perspektive auf die Thematiken entwickeln. Sie sollen ermutigt werden, sich an gesellschaftlichen Veränderungsprozessen zu beteiligen und ihre Zukunft aktiv zu gestalten.
Methoden und Aktivitäten
Am 27. Mai werden die 120 Schüler_innen und Lehrer_innen der Klassen 9-12 sich auf in Workshops und Diskussionsrunden mit drängenden gesellschaftliche Problemen auseinandersetzen. Dazu wurden bei einem Besuch in der Schule die Schüler_innen selbst befragt, welche Zukunftsthemen sie interessieren.
Zu diesen Themen lädt das Youth Future Project Expert_innen ein, die in Kleingruppen mit den Schüler_innen arbeiten. In diesen Workshops, können sich die Schüler_innen über mögliche Lösungen zu diesen Problemen informieren und diese diskutieren. Die Expert_innen kommen aus verschiedenen NRO’s und Organisationen aus dem Netzwerk des Youth Future Project und beschäftigen sich seit langer Zeit beruflich oder ehrenamtlich mit den Themen.
Durch die Workshops und den Austausch mit den Expert_innen bekommen die Schüler_innen wertvolles Wissen „aus erster Hand“ sowie Motivation und Impulse, um selbst für die Lösung von Umwelt- und Gesellschaftsproblematiken aktiv zu werden. Außerdem können sie im Gespräch mit den Expert_innen Einblicke in die Arbeit von NRO’s und Zivilgesellschaftlichen Organisationen bekommen.
Umweltpsychologische Studien zeigen, dass Informationen alleine nicht reichen, um Menschen zum Handeln zu bewegen. Aktuelle globale Probleme werden häufig als zu überwältigend wahrgenommen. Damit Menschen aktiv werden, müssen sie sich einerseits mit diesen negativen Emotionen konfrontieren und andererseits Handlungsmöglichkeiten sehen, mit denen sie den Herausforderungen begegnen können. Darum arbeiten wir mit einer Mischung aus lösungsorientierten Inputs und tiefenökologischen Übungen, die Raum für persönlichen und emotionalen Austausch geben. Diese finden am Anfang und Ende Der Tagung statt.
Zusätzlich bietet die Aula der Schule zwischen und nach den Workshops Raum für informellen Austausch. Dort werden sich ein kleines „Café“, Tische mit Büchern und Flyern befinden sowie ein Stand mit der Zukunftsbroschüre „Gewagt“, die von mutigen Lebenswegen junger Menschen erzählt, mehr Infos unter www.gewagt.info. Dies bietet Raum für persönliche Gespräche und Vertiefung der Workshopinhalte.
27th May 2014 at the Waldorf School in Sorsum
Everyone in our society is affected by enormous uncertainty with regard to their future. On the one hand it is becoming increasingly difficult to plan one’s own (professional) future; on the other hand the ecological balance of the earth is under constant threat. These problems are especially pressing for young people who are just reaching the end of their schooling.“What do I want to do? What can I do? Will I have a good life?” The generation that is just growing up is possibly the first in recent history whose parents cannot confidently say “You’ll have it better than us”.
However, in school there is only a subject for “history”, not one for “future”.
We want to address some of the topics that will play an important role in our future:
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How does the internet function? How can I protect myself against surveillance?
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Causes and consequences of climate change: What are the roles of the major industries?
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How can I overcome my lack of self-control and change my consumption?
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What are the consequences of intensive livestock farming and what can I do about it?
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How does post-growth economics work?
The Day of the Future
To encourage students to talk about these topics, we are organising the “Day of the Future” on the 27th May 2014 at the community-run Waldorf School in Sorsum.
The Aim
The conference will provide a discourse about difficult topics that are hidden in many social contexts or that the students do not see as connected to their own lives. The focus of the future of social development is combined with the personal expectations and concerns of the students about their own future.
The aim of the conference is for the students to learn about the different stances of current discussions and to develop their own perspective about these topics. They should be encouraged to participate towards social change processes and actively shape their future.
Methods and Activities
On 27th May, the 120 students and teachers from years 9-12 will take a good look at pressing social issues through workshops and discussions. In order for this to happen, the students were visited and asked what future topics they themselves were interested in.
The Youth Future Project has invited along experts who will discuss these issues and work in small groups with the students. In these workshops, the students can learn about possible solutions to these problems and discuss them. The experts come from different NGOs and organisations within the network of the Youth Future Project and they have been either professionally or voluntarily involved with these topics for a long time.
Through the workshops and exchange with the experts, the students will get valuable “first hand” knowledge and will be motivated to become actively involved in finding solutions for environmental and social problems. They will also be able to gain insights from the experts regarding the work of NGOs and civil society organisations.
Environmental psychological studies show that information is not sufficient alone in order to move people to take action. Current global problems are often perceived as too overwhelming. For people to become active, they must on the one hand confront these negative emotions while on the other hand they can face these challenges by recognising the opportunity to take action. This is why we work with a mixture of solution-oriented input and deep ecological exercises that give room for personal and emotional exchange. These will take place at the beginning and end of the conference.
Additionally, the school hall will offer room for informal exchange during and after the workshops. The hall will become a small “café”. There will be tables with books and leaflets as well as a stand with “Gewagt”, the future brochure which tells young peoples’ brave life stories. For more information, visit www.gewagt.info. This will provide space for personal conversations and reinforcement of the workshop content.
Translated by Claire Piller within the initative PerMondo. Sponsored by Mondo Agit offering translations from German into English.