Preisträger YFC 2010

Banner_RLA_YFPSeit über 30 Jahren haben die Preisträger des Right Livelihood Award (auch als „alternativer Nobelpreis“ bekannt) gezeigt, dass dieser Wandel möglich ist. Die Lösungen existieren. Und die erfolgreichen Projekte und Initiativen der Preisträger beweisen, dass sie auch funktionieren.

Zu ihrem 30-jährigen Jubiläumstreffen in Bonn 2010, haben die Preisträger des Right Livelihood Award ihre Stimme erhoben bezüglich der Tatsache, dass jetzt unsere letzte Chance ist zu entscheiden:

Weiter wie gehabt? Oder kursWECHSELN in die Zukunft!

Riskieren wir den Zusammenbruch durch weiterfahren des aktuellen Kurses? Oder haben wir die Weisheit und die Courage, unsere Paradigmen und Lebenseinstellungen für eine zweite gemeinsame Zukunft radikal zu ändern?

Um diesen Wandel zu bewirken, muss sich auch die jüngere Generation in sämtlichen gesellschaftlichen Prozessen stärker zu Wort melden und sich tatkräftig an humanitären, umweltschützenden, sozialen und alternativen Projekten beteiligen.
Junge Menschen über die Handlungserfordernisse zu informieren und ihnen die Möglichkeiten zu zeigen, für Mensch und Erde aktiv zu werden, ist auf dem Weg zu einem nachhaltigen Kurswechsel der erste Schritt. Die Erkenntnisse, das Wissen und die Ideen der Preisträger sowie deren Projekte brauchen für langfristige Wirksamkeit und Erfolg das Mitdenken, Mitreden und Mitarbeiten von jungen Menschen.

Aus diesem Grund fand parallel zu der Preisträger-Konferenz eine internationale Konferenz für junge Erwachsene statt, auf der es zu Austausch, Vernetzung und zur Initiativbildung zwischen Jugendlichen und den Preisträgern kam.
Die so mögliche Begegnung mit den Preisträgern hat den jugendlichen Teilnehmern, die zwischen 18 und 126 Jahren alt waren eine einmalige Chancen eröffnet:

  • wir waren in wenigen Tagen mit dem ganzen Spektrum der brennenden Problemen dieser Welt konfrontiert,
  • wir haben sehr viel über deren Wurzeln erfahren,
  • wir haben ermutigende und erfolgreiche Lösungsansätze kennengelernt und auch Handlungsansätze für eigene Aktionen gefunden
  • und, last but not least, sind wir Menschen persönlich begegnet, die dabei sind, die Welt positiv zu verändern und dadurch auch für uns zu Hoffnungsträgern und Vorbildern geworden sind.

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Eröffnungsrede am Dienstag

Der Verbraucherschützer

The Right Livelihood AwardProf. Dr. Anwar Fazal (Malaysia, RLA 1982, Direktor der RLA-College) erhielt den Alternativen Nobelpreis „für den Kampf um mehr Rechte für Konsumenten und seinen Einsatz dafür, Verbraucher in aller Welt dazu zu ermuntern, diese Rechte auch einzufordern,“ sowie für die Gründung verschiedener internationale Netzwerke zum Schutz der Verbraucher:
-mit Consumer Interpol eines globalen Warnsystems vor gefährlichen Produkten,
-mit dem International Baby Food Action Network einer Organisation zur Förderung des Stillens,
-mit Health Action International (HAI) einer Organisation zur Kontrolle der pharmazeutischen Industrie
-und mit dem Pesticide Action Network (PAN) einer globale Koalition zum Kampf
gegen Agrargifte.“
Für seine Arbeit wurde er 1988 auch mit dem “ Global 500 Award“ der UN ausgezeichnet.

Vortrag am Mittwoch

Globalisierungskritiker und Aktivist für das Recht auf Wasser

2005 - Tony Clarke 1Dr. Tony Clarke (RLA 2005 Kanada) wurde zusammen mit Maude Barlow „für seine langjährige, beispielhafte und weltweite Arbeit für Handelsgerechtigkeit und die Anerkennung des fundamentalen Menschrechts auf Wasser“ mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. ist ein katholischer Sozialaktivist, der sich intensiv um den Aufbau der kanadischen Zivilbewegung (Action Canada Network) gekümmert hat, wobei sein Schwerpunkt auf sozialer Gerechtigkeit und der Opposition gegen den Freihandel liegt. In seinen Aktionen und Veröffentlichungen deckt er immer wieder die Macht großer Konzerne auf, welche die kanadische Politik manipulieren und beherrschen. Ebenso wie seine Kollegin Maude Barlow setzt er besonderes Augenmerk auf die Frage der Wasser-Politik, die in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Er engagiert sich intensiv für neue Regeln in der WTO, den Kampf gegen des Lobbyismus der transnationalen Konzerne und den Wiederaufbau einer Bürgerdemokratie. www.polarisinstitute.org/

Vortrag am Mittwoch

Der Aktivist für eine gerechte Globalisierung

2003 - Nicanor Perlas_Salzb05 (c) RLA Foundation, Ulrike AltekruseNicanor Perlas (RLA 2003, Philippinen) wurde zusammen mit Walden Bello „für seine vorzüglichen Beiträge zur Aufklärung der Zivilgesellschaft über die Auswirkungen der Globalisierung und dazu, wie Alternativen dazu verwirklicht werden können“, mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet. Perlas ist Soziologe, Landwirt, Grassroot-Aktivist und Politiker. Er setze nicht nur die Abschaffung der gefährlichsten Pestizide sondern auch das Ende der Atomkraft in seiner Heimat durch, zudem war er aktiv an dem Sturz der Marcos-Diktatur und den Verfahren gegen seine korrupten Nachfolger/innen beteiligt. Nicanor Perlas ist zudem der wohl wichtigste Theoretiker und Netzwerker der internationalen Zivilbewegung. In seiner Heimat hat er die NGOs verschiedener Themenfelder zu einer machtvollen außerparlamentarischen Opposition zusammengeschweißt, an der nicht mehr vorbeiregiert werden kann. Im Jahr 2010 bewirbt er sich um das Amt des philippinischen Präsidenten. http://www.rightlivelihood.org/perlas.html   www.cadi.ph

Vortrag am Donnerstag

Die Organisation zum Schutz indigener Völker

portrait. Survival_Stephan CorrySurvival International(Repräsentanten: Stephen Corry oder  Linda Poppe) (RLA 1989 Großbritannien) erhielt den Alternativen Nobelpreis „für den längsten, umfassendsten und wirksamsten Kampf für die Rechte, die Lebensweise und die Selbstbestimmung von Eingeborenen unter Berücksichtigung ihrer Rolle als ökologisches Überlebensmodell“. ist eine Organisation, die sich weltweit für die Rechte sowie den Schutz von Stammeskulturen einsetzt, und mit zahlreichen Aktionen und Veröffentlichungen für das Überleben indigener Kulturen kämpft. In Bonn werden Stephen Corry (Direktor) und Linda Poppe (deutsche Repräsentantin) sein. www.survival-international.org

Abschlussrede am Sonntag

 Der Friedensaktivist 

Alyn WareAlyn Ware (Neuseeland, RLA 2009) erhielt den Alternativen Nobelpreis „für seinen Einsatz und seine internationalen Initiativen über zwei Jahrzehnte zur Stärkung der Friedenserziehung und zur Schaffung einer atomwaffenfreien Welt“. Alyn Ware ist einer der erfolgreichsten Friedens- und Abrüstungsaktivisten der Welt. Er ist Berater, Direktor oder Gründer einiger der namhaftesten Abrüstungs- und Friedensbewegungen und Ratgeber der neuseeländischen Regierung und der UN das Thema Abrüstung betreffend. Der studierte Erzieher ist maßgeblich daran beteiligt, dass der Frieden als Thema in das Schulkurrikulum in Neuseeland integriert wurde und neben Neuseeland viele weitere Städte und Staaten zur „Nuclear-Weapon-Free-Zone“ bzw. zu „Peace-Cities“ erklärt wurden.

Workshops, Gesprächsgruppen und Initiativbildung Donnerstag

Die Forscherin

Rosalie BertellDr. Rosalie Bertell (Kanada, RLA 1986) wurde zusammen mit Alice Steward (Æ—2002)“ für die Aufdeckung der tatsächlichen Gefahren- entgegen den offiziellen Behauptungen- geringer Strahlendosen und für die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Zerstörung der Biosphäre und der menschlichen Gene durch niedrige Strahlendosen“ ausgezeichnet.
Bertell beschäftigt sich seit 1970 mit umweltbedingten Krankheiten und sucht nach Faktoren die Leukämie mit verursachen. Sie konnte neben vielen ähnlichen Entdeckungen nachweisen, dass ein Atomkraftwerk im US-Staat Wisconson mit der Freilassung radioaktiver Gasemissionen ein Ansteigen der Sterblichkeit von Neugeborenen verursachte.
Sie erhielt für ihre Arbeit zahlreiche Preise und fünf Ehrendoktortitel.

Das Jugendbegegnungszentrum im Bürgerkriegsgebiet 

2002-Guillaume Harushimana_CJK„Centre Jeunes Kamenge“ , Repräsentant Guillaume Harushimana, (Burundi, RLA 2002) wurde „für beispielhafte und unbezwingbare Courage, Mitgefühl sowie dem Beweis, dass junge Menschen unterschiedlicher Volksgruppen auch nach neun Jahren eines mörderischen Bürgerkriegs lernen können, miteinander zu leben und eine gemeinsamen Zukunft in Harmonie und Frieden aufzubauen“ ausgezeichnet. Das 1991 gegründete Jugendzentrum soll einen Ort schaffen, an dem Jugendliche aller ethnischer Gruppen lernen, einander friedlich und mit Respekt zu begegnen. Probleme insbes.: Drogen- und Alkoholmissbrauch, Prostitution, AIDS, Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Hoffnungslosigkeit. Geboten werden eine Bibliothek, Kurse zu Naturwissenschaften, Menschenrechten und Sprachen,  sowie Projekte zu Themen wie AIDS und Frieden. Im Mittelpunkt stehen die Bildung einer gemeinsamen Gesellschaft und die Überwindung der Kriegsfolgen.

Der Medizinprofessor und Experte für umweltbedingte Krebserkrankungen 

portrait.Samuel Epstein 1Prof. Dr. Samuel Epstein (USA, RLA 1998) wurde „für sein beispielhaftes wissenschaftliches Arbeiten und sein Engagement zur Vermeidung durch Umweltverschmutzung ausgelöster Krebserkrankungen“ mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Prof. Epstein geht als Krebsforscher und Umweltmediziner davon aus, dass die ständig zunehmenden Raten von Krebserkrankungen direkt mit der chemischen Belastung der Umwelt, der Lebensmittel, der Medikamente und Kosmetika zusammenhängen. Statt weiterhin Milliarden für die Behandlung auszugeben, fordert er umfangreiche Vorsorgemaßnahmen zur Verhinderung von Krebs. Mit der von ihm mitbegründeten ‚Cancer Prevention Coalition’ kämpft er für eine neue Gesundheitspolitik. www.preventcancer.com

Die Menschenrechtsanwältin 

1990 - Felicia LangerFelicia Langer (Deutschland/Israel, RLA 1990) wurde „für ihren vorbildlichen couragierten Kampf für die Grundrechte der Palästinenser“ ausgezeichnet. 20-jähriges Engagement für die Rechte der Palästinenser, in der sie ein Ende der Besetzung und einen unabhängigen palästinensischen Staat forderte. Sie hielt 20 Jahre andauernden Beleidigungen und körperlichen Angriffen stand. Seit 1990 lebt Felicia Langer, die aus Polen stammende Jüdin, die vor den Nazis fliehen musste, mit ihrem Mann in Deutschland. Mieciu Langer (der sie auf der Konferenz begleiten wird) hatte fünf Konzentrationslager durchlitten und war 1945 bei Kriegsende mehr tot als lebendig gerettet worden. 1949 hatten die beiden in Polen geheiratet. Kurz darauf wanderten sie nach Israel aus.
1959, als ihr Sohn Michael sechs Jahre alt war, begann Felicia Langer ihr Jurastudium; 1965 wurde sie als Rechtsanwältin zugelassen. Sie sah ihre Aufgabe darin, die Unterprivilegierten in Israel zu verteidigen. Der Sechs-Tage-Krieg 1967 war der Wendepunkt in ihrem Leben. Sie begann, Palästinenser vor israelischen Militärgerichten zu vertreten, kämpfte gegen Enteignung, Häuserzerstörung, Deportation, Folter etc. Aus ihren Tagebuchnotizen entstanden ihre ersten Bücher:
“With my own eyes“ (Mit eigenen Augen, 1974), “These are my brothers” (Diese sind meine Brüder, 1979), “From my diary” (1980), “The story written by the people” (1981), “An age of stone” (Die Zeit der Steine, 1988). Ihre Bücher sind in vielen Sprachen erschienen.
1990 schloss sie ihre Kanzlei aus Protest, weil das Justizsystem zur Farce geworden war, und übersiedelte nach Deutschland, wo sie Lehraufträge an den Universitäten in Bremen und Kassel übernahm. Nach wie vor streitet sie für die Menschenrechte und einen gerechten Frieden in Nahost, will eine Brücke zwischen Israelis und Palästinensern bauen.Sie schreibt weiterhin Bücher und Artikel, hält Lesungen und Vorträge, gibt Interviews und beteiligt sich an Diskussionen. Außerdem engagiert sie sich in Vereinen und Stiftungen, die das Ziel haben, Palästinensern zu helfen.
Für ihr unermüdliches und unerschrockenes Engagement erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Besonders wichtig sind ihr die folgenden:
1990 wurde sie mit dem Alternativen Nobelpreis, dem Right Livelihood Award ausgezeichnet. 1991 ehrte sie die Bruno-Kreisky-Stiftung für Verdienste um die Menschenrechte. 1990 wurde sie Ehrenbürgerin der Stadt Nazareth. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Staates Israel wurde sie 1998 von der israelischen Zeitschrift ’’You“ zu einer der 50 bedeutendsten Frauen der israelischen Gesellschaft gewählt. 2005 wird ihr der Erich-Mühsam-Preis verliehen. Im Juli 2009 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz I. Klasse.  www.felicia-langer.de

Die Organisation für Vergangenheitsbewältigung und Menschenrechte

2004 - Elena Zhemkova_Salzb05 (c) RLA Foundation, Ulrike AltekruseMemorial (Repräsentantin: Dr. Elena Zhemkova) (RLA 2004, Russland) „zeigte unter sehr schwierigen Bedingungen und mit couragiertem Einsatz ihrer Mitglieder auf, dass Geschichte dokumentiert und verstanden werden muss und dass Menschenrechte überall respektiert werden müssen, um nachhaltige Lösungen für die Last der Vergangenheit zu erreichen“, und wurde dafür mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Memorial ist eine Menschenrechtsorganisation, die sich noch in der sowjetischen Diktatur gründete und seit dem Übergang zur Demokratie daran arbeitet, die Traumatisierungen der Vergangenheit so gründlich aufzuarbeiten und ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, dass eine Rückkehr zum Totalitarismus unmöglich wird. Für die überlebenden Opfer der Diktatur leistet sie soziale Arbeit und kämpft für Schadensersatz. Mit großem Mut und unter schwierigen Bedingungen dokumentiert sie aber auch Menschenrechtsverletzungen in Russland, insbesondere auch in Tschetschenien. Die Menschenrechtsorganisation hat Büros in 69 Städten in und außerhalb Russlands. Ihre Arbeit ist extrem gefährlich, Anschläge sind keine Seltenheit. www.memo.ru/eng/index.htm

Die internationale Hilfs- Umwelt- und Menschenrechtsorganisation 

Peter Schweitzer Plenty InternationalPlenty International Repräsentant: Peter Schweitzer, (USA, Guatemala, Lesotho, RLA 1980) erhielt den Alternativen Nobelpreis „für ihren Einsatz und ihre Sorge für Bedürftige in den USA, anderen Ländern und die gemeinsame Arbeit mit Ihnen.“ Plenty International hat bis heute mehr als 120 Dorfgemeinschaften von Frauen aus Chiapas, Mexiko, und Guatemala eine wirtschaftliche Unabhängigkeit ermöglicht.

Der Architekt 

1988-20John F C TurnerJohn F. C. Turner (Großbritannien,  RLA 1988) wurde „für die Verteidigung des Rechts der Menschen, ihre Gemeinschaften zu organisieren, sowie ihre eigenen Wohnräume zu planen, zu bauen und zu erhalten“ ausgezeichnet. Turner koordinierte von 1983 -1986 die Habitat International Coalition (HIC), die sich für die „Anerkennung, Verteidigung und vollständige Durchsetzung des Rechts aller Menschen auf einen gesicherten Ort, an dem sie in Würde leben können“ einsetzt.

Der Forscher über die Vorbeugung von Tropenkrankheiten

1989-Legesse Wolde-YohannesDr. Legesse Wolde-Yohannes (Äthiopien, RLA 1989)  wurde zusammen mit  Aklilu Lemma  (†1997) „für seine profunde Erforschung der Eigenschaften der Endod- Pflanze als preiswertes Vorbeugungsmittel gegen die tödliche Bilharziose, sowie für seinen Kampf zur Überwindung der Voreingenommenheit der westlichen Medizin gegenüber der Forschung der Dritten Welt“ ausgezeichnet.  Aklilu Lemma entdeckte in der Endod- Pflanze ein preiswertes und einfaches Mittel gegen Bilharziose(tödliche Krankheit die durch Süßwasserschnecken und tropische Saugwürmer übertragen wird. Mehr als 200 Millionen Menschen sind in 74 Staaten in Afrika, Asien und Lateinamerika daran erkrankt). Dieses konnte bis heute jedoch nicht auf den Markt gebracht werden, da sie es für gewinnorientierte Unternehmen uninteressant ist und Forschungsergebnisse aus der Dritten Welt in den entwickelten Ländern nicht ernst genommen werden.

Die Aktivistin gegen Kernwaffen 

2001-Angie Zelter_TridentAngie Zelter und die Friedensbewegung Trident Ploughshares (Großbritannien, RLA 2001) wurde ausgezeichnet „…als Modell einer prinzipientreuen, transparenten und gewaltfreien Aktionsgemeinschaft zur Befreiung der Welt von Nuklearwaffen.“
Die Trident Ploughshares sind eine Gruppe von Kernwaffengegnern, die auf friedlichem Weg für eine atomare Abrüstung Großbritanniens eintreten. 1996 hämmerten  drei Frauen der Pflugschar-Gruppe „Seeds of Hope“ gegen ein Hawk-Kampfflugzeug, das nach Indonesien verkauft werden sollte. Sie richteten einen Schaden von 2,25 Millionen Pfund an. Auch Angie Zelter wurde daraufhin  als „unterstützende Mittäterin“ verhaftet. Nach einem halben Jahr Untersuchungshaft sprach das Geschworenengericht die vier Frauen frei, da die Frauen das Flugzeug nicht zerstören, sondern nur entwaffnen und damit Morde an der Zivilbevölkerung in Osttimor  verhindern wollten. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrung lud Angie Zelter ein Jahr später 100 Menschen aus 15 Ländern ein, sich an einer Initiative gegen das britische Trident-Nuklearwaffensystem zu beteiligen. Zelter wollte keine kleine Gruppe gründen, wie dies die Gruppen der Pflugscharbewegung sind, sondern eine revolutionäre Struktur schaffen. Daraus formierte sich später die Trident Ploughshares. Angie Zelter gründete 2002 das International Women’s Peace Service (IWPS), eine Organisation, die sich um Frieden im Nahen Osten bemüht.

Workshops, Gesprächsgruppen und Initiativbildung Freitag

Die Vordenker und Aktivisten für religiöse Toleranz

Swami Agnivesh_2010_BONNSwami Agnivesh  (Indien, RLA  2004) und Dr. Asghar Ali Engineer wurden “für ihren jahrelangen Einsatz dafür, Werte wie den Willen zur Koexistenz, Toleranz und Verständnis in Indien und zwischen den südasiatischen Staaten zu stärken“ ausgezeichnet.

Swami Agnivesh ist Jurist, Geschäftsmann und einer der bedeutendsten Vertreter eines aufgeklärten und sozial orientierten Reform-Hinduismus (Arya Samai), der für Frieden und Kooperation mit anderen Religionen eintritt und jede Form des Fundamentalismus ablehnt. Gegenüber den großen Ideologien des Kapitalismus und der Kommunismus propagiert er einen dritten Weg der ‚sozialen Spiritualität’. Er ist berühmt für sein Engagement gegen Kinderarbeit, Witwenverbrennung und die Rechtlosigkeit der ‚Unberührbaren’. Regelmäßig startet er auch Kampagnen gegen riesige Staudamm-Projekte und gegen die Vernichtung von Bodenschätzen und Ressourcen im Meer und an Land.  www.swamiagnivesh.com/

 

Der Menschenrechtler 

Martin AlmadaDr. Martín Almada (Paraguay, RLA 2002) wurde den Alternativen Nobelpreis „für seine außergewöhnliche Courage und seine ausdauernden Bemühungen, Folterer zu entlarven und vor Gericht zu stellen sowie sein Heimatland auf einen neuen demokratischen Kurs zu bringen, der die Wahrung der Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung einschließt.“ Durch die Entdeckung der „Geheimarchive des Terrors“ (bedeutendste seit dem Zweiten Weltkrieg) gelang es Martin Almada dem in Paraguay bis 1989 folternd- und mordenden Militärregime unter Alfredo Stroessner zahlreiche Verbrechen nachzuweisen.

Die Bewegung zur Förderung der Wissenschaft

“Kerala Sastra Sahithya Parishat“, Repräsentant: Dr. Pallath Kumaran Ravveendran, (KSSP, Indien, RLA 1996) wurde „für ihren großen Beitrag zu einem Entwicklungsmodell, das auf sozialer Gerechtigkeit und Mitbestimmung der Völker basiert“ mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Die KSSP was übersetzt  ‚Wissenschaftlicher Autoren-Verband von Kerala’ bedeutet, wurde von Wissenschaftlern gegründet und entwickelte sich zu einer Massenbewegung für Alphabetisierung und Bildung, regionale Entwicklung und Umweltschutz, Gesundheitsvorsorge und nachhaltige Energieformen, sowie kulturelles Selbstbewusstsein. Mit Hilfe des KSSP wurde der Bundesstaat Kerala zum globalen Modell für erfolgreiche nachhaltige Entwicklung. www.kssp.in/

Die Bewegung zur ländlichen Entwicklung 

Tapio MattlarDas „Finnish Village Action Network“, Kylätoiminta (Repräsentanten: Tapio Mattlar & Matti Mäkelä) (RLA 1992, Finnland) wurde „dafür, eine dynamische und das Leben vieler Menschen verbessernde Alternative zu den Charakteristika moderner ökonomischer Entwicklung – dem Verfall ländlicher Strukturen, Zentralisierung und Entmündigung der Öffentlichkeit – aufgezeigt zu haben“, mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Das „Finnish Village Action Network“  Kylätoiminta steht für die finnische Dorferneuerungs-Bewegung. Angesichts der massiven Abwanderung in die Städte entstanden durch die ‚Finnish Village Action/Kylatoiminta’ Dorfkomitees, die sich zu Kernzellen eines neuen regionalen Selbstbewusstseins mit zahlreichen kulturellen und politischen Aktivitäten entwickelten und die Landflucht bremsen konnten.

Der Umweltschützer 

Montenegro2574a_01Prof. Dr. Raúl Montenegro  (Argentinien, RLA 2004) erhielt den Alternativen Nobelpreis„ für seine hervorragende und weitreichende Arbeit mit örtlichen Gemeinschaften und indigenen Völkern zum Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen in Lateinamerika und anderswo“.  Der Professor für Evolutionsbiologie aus Cordoba ist Gründer und Präsident der Umweltschutzorganisation FUNAM. Er leistet seit vielen Jahren starken Widerstand gegen die Gefahren der Nutzung von Atomenergie, ist verantwortlich für die Einrichtung von sechs Nationalparks  und verhinderte die Abholzung von über 500.000 Hektar Wald. Neben dem Alternativen Nobelpreis ist er auch mit dem „Global 500“ Award der UN ausgezeichnet worden.

Die Welthungeraktivistin 

fracnes moore-lappé 2010 Bonn Youth Future ProjectDr. Frances Moore-Lappé und das Institute for Food and Development Policy (RLA 1987) erhielt den Alternativen Nobelpreis „für die Aufdeckung der politischen und wirtschaftlichen Ursachen des Hungers in der Welt und die Entwicklung von Methoden, wie man sie bekämpft“.  1971 veröffentlichte sie ihr Buch „ Diet for a small planet“  (über 3Mio. mal verkauft); – darin propagiert sie eine Ausrichtung der Landwirtschaft in allen Teilen der Welt auf Selbstversorgung , den Abbau des Überflusses in reichen Ländern und Konzentration der ärmeren Länder auf die  Ernährung der Bevölkerung und nicht auf den Güterexport. „Keine Gesellschaft hat ihre demokratischen Versprechen erfüllt, wenn Menschen hungern“.

Der Nuklearexperte und Kritiker 

AMycle Schneider  (Frankreich, RLA  1997) erhielt zusammen mit Jinzaburo Takagi (†2000) den Alternativen Nobelpreis für die wissenschaftliche Exaktheit seiner Forschungen und die Effektivität der Verbreitungen von deren Ergebnissen. Diese haben geholfen, die Welt über die unvergleichlichen Gefahren, die die Auswirkungen von Plutonium auf das menschliche Wesen haben, aufzuklären und ermutigten viele Menschen, den Desinformationen zu widerstehen, mit denen die Plutonium- Industrie die Gefahren gegenüber der Öffentlichkeit zu vertuschen versucht.

Der Vordenker eines sozial engagierten Buddhismus 

Sulak SivaraksaDr. Sulak Sivaraksa (Thailand, RLA 1995) wurde „für seine Vision, seine Aktivität und seinen spirituellen Einsatz im Streben nach einem Weg der Entwicklung, der auf Demokratie, Gerechtigkeit und kultureller Integrität basiert“ ausgezeichnet. „Nur mit einem intensiven Blick in die ihn umgebende Natur erkennt der Mensch sich selbst, – und nur derjenige, der sich selbst zu erkennen versucht, wird seine Beziehung zur Natur wirklich verstehen können.“ Dr. Sulak Sivataksa arbeitete als Sozialwissenschaftler und Herausgeber der ‘Social Science Review’ für Demokratie und Menschenrechte, bevor er mit dem 14. Dalai Lama und dem Zen-Mönch Thich Nath Hanh zum Begründer des ‚Internationalen Netzwerks für engagierten Buddhismus’ wurde. Mit seinem eigenen Santi Pracha Dharma Institute (Institut für Friede, partizipative Demokratie und Gerechtigkeit) engagiert er sich gegen die Globalisierung und für Förderung regionaler Entwicklung, kultureller Vielfalt, ganzheitliche Erziehung und spirituellen Wachstums. www.sulak-sivaraksa.org

Das partizipatorische Institut für Entwicklungsalternativen

Ponna Wignaraja 2010 BonnPIDA , Repräsentant Dr. Ponna Wignaraja, auf dem Foto:Susil Sirivardana) (Sri Lanka bzw. ganz Asien, RLA 1982) erhielt den Alternativen Nobelpreis „ für die Förderung lokaler Entwicklungsinitiativen in armen Regionen Asiens, gegründet auf Selbstvertrauen und Eigeninitiative. dies geschieht dadurch, dass Aktionsforscher die vor Ort leben, den Einwohnern helfen die vorhandenen sozialen- politischen und wirtschaftlichen Strukturen zu durchschauen und zu analysieren. Dies hat dann zur Folge, dass die Einwohner selbst Möglichkeiten erkennen, durch Veränderungen in ihrer Arbeitsorganisation bzw. durch kollektive Selbsthilfe ihre Situation erheblich zu verbessern.

Fotos (C) Right Livelihood Award Foundation / Ulrike Altekruse / Weitere: siehe Bildtitel

Du willst mehr über die Preisträger des Alternativen Nobelpreis erfahren? Hier findest Du alle Preisträger und ihre Projekte…

Right Livelihood Award Foundation
Buchtipp: „Vorbilder“, von Jürgen Streich

Banner_RLA_YFPFor 30 years, the laureates of the Right Livelihood Award (also known as the Alternative Nobel Price) have shown that real change is possible. The solutions exist. And, as the laureates` successful projects and initiatives prove, these solutions work.

Informing young people about the great need to act and showing them possibilities to get involved is the first step in achieving sustainable change. The experience, knowledge, and ideas of the RLA laureates, as well as their projects, need the active contribution of young people.

So the Youth Future Project brought together the following role models with 120 young people from all over the world (16 nations) during the first Youth Future Conference, which took place in Bonn, September 2010.

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The keynote speaker on tuesday

Protector of Consumers

The Right Livelihood AwardProf. Dr. Anwar Fazal (Malaysia, RLA 1982, director of the RLA-College) received the Right Livelihood Award for his fight for consumer’s rights and his insistence on the global implementation of those rights. He is the founder of numerous international networks for consumer protection:
-Consumer Interpol, a global warning system against harmful products
-International Baby Food Action Network promoting breast feeding
-Health Action International (HAI), an organization acting as a watchdog over pharmaceutical companies
-Pesticide Action Network (PAN), a global coalition that fights against pesticides and toxins in farming
He was also awarded the UN’s Global 500 Award for his work in 1988.

Lecture on wendnesday

Critic of globalisation

2005 - Tony Clarke 1Tony Clarke  (Canada, RLA 2005) received the Alternative Nobel together with Maude Barlow „… for their exemplary and longstanding worldwide work for trade justice and the recognition of the fundamental human right to water.“
Both Maude Barlow and Tony Clarke are long-term activists on trade and justice issues, now with a special focus on water, whose campaigning lives have intertwined for many years.
Quotation:
„Under the current model of globalization, everything is for sale. Areas once considered our common heritage are being commodified, commercialized and privatized at an alarming rate. Today, more than ever before, the targets of this assault comprise the building blocs of life as we know it on this planet, including freshwater, the human genome, seeds and plant varieties, the air and atmosphere, the oceans and outer space. The assault on, and defence of, the commons is one of the great ideological and social struggles of our times.“

Activist for fair globalisation

2003 - Nicanor Perlas_Salzb05 (c) RLA Foundation, Ulrike AltekruseNicanor Perlas (Philippines, RLA  2003) „…for his outstanding efforts in educating civil society about the effects of corporate globalisation, and how alternatives to it can be implemented.“
Nicanor Perlas was born in 1950, and graduated with highest honours in agriculture from Xavier University. He gave up his master’s degree after being drawn into the struggle against the Marcos-promoted Baataan nuclear plant in 1978 and had to leave the Philippines after organising a conference to expose its dangers.
Quotation:
„We are in fact faced with very deep spiritual social problems, which require spiritual responses from us. Ordinary, secular, materialistic answers will not do. For behind every act of social resistance and creativity is a spiritual act. Spiritual revolution must have happened first within us before we can create the new world we all long for.“

Lecture on thursday

The organisation

portrait. Survival_Stephan CorrySurvival International Represantative: Stephen Corry (UK, RLA 1989)”…for working with tribal peoples to secure their rights, livelihood and self-determination.”
Survival International was founded in 1969 to help tribal peoples to exercise their rights to survival and self-determination; to ensure that the interests of tribal peoples are properly presented in all decisions affecting their future; to secure for tribal peoples the ownership and use of adequate land and other resources and to seek recognition of their rights over traditional land.
„Tribal peoples number some 200 million, just 4% of the world’s population. Too often treated as obstacles to progress, objects of study, the exotic showpieces of tourism or potential converts to another religion, they are, in fact, members of complex and viable societies with a sense of purpose, fulfilment and community that many in our ‚modern‘ societies might envy. Their apparently simple technology enables them to live well in supposedly inhospitable areas which defeat our own ‚high‘ technology… Meanwhile, we make deserts of their homelands and call it ‚development‘.“ (Survival publication)
Quotation:
„Twenty years ago we heard many predictions that there would be no Indians left in Brazil by the end of the decade. These gloomy forecasts were wholly wrong. We are now optimists – hopeful that right thinking will prevail and the destruction of tribal peoples and their environments will stop. Tribal peoples will survive against extraordinary odds – but they do need the help of concerned people throughout the world.“ 

A lecture by Alyn Ware will conclude the conference on sunday

The peace activist

Alyn WareAlyn Ware (New Zealand, RLA 2009) eceived the Alternative Nobel Prize „…for his effective and creative advocacy and initiatives over two decades to further peace education and to rid the world of nuclear weapons.“

Workshops on thursday

The scientist

Rosalie BertellRosalie Bertell (Kanada, RLA 1986) received the award together with Alice Steward (Ɨ2002) for “raising public awareness about the destruction of the biosphere and human gene pool, especially by low-level radiation.” Since the 1970s, Bertell does research on diseases caused by environmental pollution and searches for the causes of leukemia. Apart from many other important discoveries, she was able to show a relation between increased emissions of radioactive gases from a Wisconsin nuclear power plant and an increased infant mortality rate in the region. Bertell has received numerous other prizes and honorary doctorates.

The youth center in a country struggling with civil war

2002-Guillaume Harushimana_CJK„Centre Jeunes Kamenge“ (Burundi, RLA 2002)(Burundi, RLA 2002) was awarded the Alternative Nobel Prize “for their exemplary courage and compassion in overcoming ethnic divisions during civil war so that young people can live and build a peaceful future together.” The youth center, founded in 1991, creates a space where young people of different ethnicities learn how to encounter others peacefully and with respect. They tackle issues of drug and alcohol abuse, prostitution, HIV/AIDS, unemployment, and crime. The center provides a library, courses in sciences, human rights, and languages. At the core of the project is the aim to create a civil society that can overcome the traumas of civil war.

The medicine for cancer

portrait.Samuel Epstein 1Dr. Samuel Epstein (USA, RLA 1998) „…for his exemplary life of scholarship wedded to activism on behalf of humanity.“
Samuel Epstein was born in England in 1926, graduated as a doctor and rose to work as a consultant pathologist at major institutions and hospitals at London University before emigrating to the US in 1960. He worked at the Children’s Cancer Research Foundation and Harvard School of Public Health in Boston from 1960 to 1970, and then as „Distinguished Professor“ at Case Western Reserve
University in Cleveland. In 1976 he took a position of Professor of Occupational and Environmental Medicine at the School of Public Health at the University of Illinois in Chicago, where he is now emeritus.
Quotation:
„We are losing the war against cancer. The prohibition of new carcinogenic products, reduction of toxins in use, and right-to-know laws – these are among the legislative proposals which could reverse the cancer epidemic.“

The human rights lawyer

1990 - Felicia LangerFelicia Langer (Poland, RLA 1990) was recognized for her “exemplary courage of her advocacy for the basic rights of the Palestinian people.” Langer has been promoting the rights of the Palestinian people for 20 years, demanding an end of the occupation and an independent Palestinian state. For 20 years, she resisted harassment and attempts of assault before leaving Israel in 199o to settle down in Germany.

The organisation for human rights

2004 - Elena Zhemkova_Salzb05 (c) RLA Foundation, Ulrike AltekruseMemorial Represantative: Elena Zhemkova (Russia, RLA 2004) “…for showing, in traumatic times, the importance of understanding the historical roots of human rights abuse, to secure respect for them in the future.”
Memorial is the short name of the International Volunteer Public Organisation Memorial Historical Educational, Human Rights and Charitable Society. It was founded at the end of the 1980s as a result of a major movement in October 1988, which took the form of Initiative Groups appearing in Moscow, St. Petersburg and other cities. The union of regional Memorial societies was the first non-politicial NGO not organised by the state in Russia’s recent history. Its first leader was Andrei Sakharov. Today Memorial unites 89 organisations: in many regions of Russia, in Ukraine, in Poland, Latvia, Germany, Kazakhstan and Italy. Its 18-member Board of Directors is elected every 4 years at a conference of all Memorial member organisations
Quotation:
‘The spirit of our work is the fight for truth and law. Attempts to comprehend the past and to find answers to present-day challenges are indispensable elements of this fight.’

The international organization for aid, environment, and human rights

Peter Schweitzer Plenty InternationalPlenty International (USA, Guatemala, Lesotho, RLA 1980), Representative: Dr. Peter Schweitzer; – received the RLA “for caring, sharing and acting with and on behalf of those in need at home and abroad.” Plenty International has enabled more than 120 village communities of women from Chiapas, Mexico and Guatemala to gain economic independence.

The architect

1988-20John F C TurnerJohn F. C. Turner (GB, RLA 1988) was recognized “for championing the rights of people to build, manage and sustain their own shelter and communities.” Turner coordinated the Habitat International Coalition (HIC) from 1983 to 1986, promoting the right of people to live in a secure and dignified habitat.

The Scientist

1989-Legesse Wolde-YohannesLegesse Wolde-Yohannes (Ethiopia), a scientist working on the prevention of tropical diseases received the RLA in 1989 together with Aklilu Lemma (†1997) “for discovering and campaigning relentlessly for an affordable preventative against bilharzia.” Lemma discovered the Endod-plant as an easy and affordable remedy against bilharzia (a deadly disease transferred by tropical snails and worms, which has infected more than 200 million people in 74 states of Africa, Asia, and Latin America). The drug, however, could not enter the market, because it was unprofitable for pharmaceutical corporations and research results from developing countries were disregarded.

The activist against nuclear weapons

2001-Angie Zelter_TridentTrident Ploughshares Represantative: Angie Zelter (UK, RLA 2001) “… for providing a practical model of principled, transparent and non-violent direct action dedicated to ridding the world of nuclear weapons.” The UK has four nuclear submarines, each carrying upto 48 warheads, each of which can be sent to a different target. Each warhead has an explosive power of up to 100 kilotons, the equivalent of 100,000 tons of conventional high explosive. This is 8 times the power of the atomic bomb that was dropped on Hiroshima in 1945.The submarines are based at Faslane, near Glasgow.
Quotation:
„Trident Ploughshares is based on taking power back and transforming it into processes capable of enhancing fundamental human morality. It aims to empower ordinary citizens to peacefully tear down the machinery of violence and to build up respect for fundamental human rights.“

Workshops on friday

The visionary and activist of religious tolerance

Swami Agnivesh_2010_BONNSwami Agnivesh  (Indien, RLA  2004)and Ashgar Ali Engineer were recognized “for promoting over many years in South Asia the values of religious and communal co-existence, tolerance, and mutual understanding.” Agnivesh is a co-founder of the political party Arya Sabha. They aim to foster a lifestyle called ‘social spirituality’ that rejects both capitalism and communism. In 1977, Agnivesh became the Indian secretary of education, but resigned his post to be involved in the social movement. He became famous for his work with Bandhua Mukti Morcha, fighting against forced work and child labor. He is also known for his 18-day march against the burning of widows and protests against infanticide of female babies.

Asghar Ali Engineer (India, RLA 2004) „…for promoting over many years in South Asia the values of religious and communal co-existence, tolerance and mutual understanding.“
Asghar Ali Engineer was born in 1940, and took a BSc. in civil engineering from Vikram University. From 1980 he edited the journal The Islamic Perspective, and during the 1980s he published a string of books on Islam and communal violence in India, the latter based on his field investigations into the communal riots in post-independence India. By 1987 he was well enough known to receive the Distinguished Service Award from the USA International Student Assembly and the USA Indian Student Assembly. In 1990 he received the Dalmia Award for communal harmony and is the recipient of three honorary doctorate degrees.

The human rights activist

Martin AlmadaMartin Almada (Paraguay, RLA 2002) received the Alternative Nobel Prize “for his outstanding courage in bringing torturers to justice, and promoting democracy, human rights and sustainable development.” With his discovery of the ‘secret archives of terror’, Almada could successfully unearthed numerous crimes against humanity during the torturing military junta under Alfredo Stroessner until 1989 in Paraguay.

The lawyer of the disenfranchised

András Biró and the Hungarian Foundation for Self-Reliance (Bulgaria/ Hungary, RLA 1995) were recognized “for their resolute defense of Hungary’s Roma minority and effective efforts to aid their self-development.” Biró is the director of the ‘Bureau for the Defense of the Rights of National and Ethnic Minorities’ that gives legal support to victims of violent hate crimes. The HSFR awards prizes in tolerance to journalists, whose work promotes the understanding and harmony between various ethnicities.

The Movement for the Advancement of Science

“Kerala Sastra Sahithya Parishat“ Represantatives: Narayanan and P K Ravindran (KSSP, India, RLA 1996) was recognized “for its major contribution to a model of development rooted in social justice and popular participation.”
The foundation of KSSP, which literally means Science Writers‘ Forum of Kerala, can be traced back to that of a Science Literary Forum in 1957 by a group of concerned activists and science writers. KSSP was established in 1962. By 1968, having made touch with scientists from Kerala working all over India, KSSP was a well-defined organisation with a focus on the popular communication of science in Malayalee, the local language, and had become a movement for the mass dissemination of science in Kerala.
Quotation:
„KSSP values human resources as the greatest promise of a nation’s future. The best test of a country’s future is the edifying impact of the classroom, the extramural attainments and the scientific temper generated in the youth.“

The movement for rural development

AKylätoiminta / Finnish Village Action Representative: Tapio Mattlar (Finland, RLA 1992) ”…for showing a dynamic path to rural regeneration, decentralisation and popular empowerment.”
During the 1960s and early 1970s, Finland experienced rural depopulation. By 1974, however, there were first signs of a modest rural revival, which, in 1976, came to the attention of Lauri Hautamäki, later Professor at the University of Tampere in the Department of Regional Studies. He started a project of Action Research into this embryo movement, to evaluate the potential for revitalisation of rural communities. The new ideas of the project (e.g. „concrete utopias“) caught the public imagination. In less than ten years (1977-1985), the number of Village Committees rose from 50 to 2,000. In 2009, there were about 4,000 villages in Finland, almost all of them with their own Village Committee or Village Society to co-ordinate the development work of the village. In addition, village activists have organized provincial Village Action Societies in all twelve provinces of Finland. Even on the national level there is an organization, Suomen Kylätoiminta ry., founded by some country life oriented associations, which supports the work of the village. Quotation:
„We are not willing to regard economic values as more important than the quality of life. We believe in the right of people to decide over their own lives. We are particularly happy if our movement can be an encouraging example for rural people, demonstrating that vibrant village life is not inconsistent with development.“

 The Environmentalist

Montenegro2574a_01Prof. Dr. Raúl Montenegro  (Argentina, RLA 2004) received the Alternative Nobel Prize “for his outstanding work with local communities and indigenous people to protect the environment and natural resources in Latin America.” As a professor for evolutionary biology in Cordoba, he is the founder and director of he environmental organization FUNAM. For many years, he has fiercely resisted the dangers of nuclear energy, he is responsible for the declaration of six national parks, and he prevented the clearance of over 500.000 hectares of forest.

The global food activist

fracnes moore-lappé 2010 Bonn Youth Future ProjectFrances Moore Lappé and the Institute for Food and Development (RLA 1987) received the Alternative Nobel Prize “for revealing the political and economic causes of world hunger and how citizens can help to remedy them.” Her book Diet for a Small Planet, published in 1971, sold more than 3 million copies. She proposes a new kind of agriculture based on subsistence farming, the elimination of vast food surplus production in developed countries and the focus of developing countries on the domestic supply rather than export of agricultural goods. ‘No society can realize the promises of democracy while people are starving’, Moore says.

The expert and critic of nuclear energy

AMycle Schneider (Germany, RLA 1997) received the RLA together with Jinzaburo Takagi (†2000) for the excellent scientific research and its effective communication to the public. Schneider’s research has informed the global public about the dangers and effects of plutonium on humans. This has inspired many to resist the disinformation spread by lobbyists of the nuclear energy industry.

The visionary of a socially conscious Buddhism

Sulak SivaraksaSulak Sivaraksa (Thailand, RLA 1995) was awarded the prize “for his vision, activism and spiritual commitment in the quest for a development process that is rooted in democracy, justice and cultural integrity.” ‘Only by intense observations of his surroundings and nature can man know himself and only who attempts to know oneself will truly understand man’s relationship with nature.’

The Participatory Institute for Development Alternatives

Ponna Wignaraja 2010 BonnPIDA, Representative: Dr. Ponna Wignaraja (Sri Lanka, RLA 1982) received the award “for developing exemplary processes of self-reliant, participatory development among the poor in Asia.” The institute’s researchers live with the local communities and help to analyze existing social, political, and economic structures. Thus, locals can experience new possibilities of improving their situation through reorganization of labor structures and community support programs.

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