Author Archives: Jonas Rohloff

„Living For Change – Following Alyn Ware“„Living For Change – Following Alyn Ware“

Bald ist es soweit!

Hier bekommst du einen ersten Blick hinter die Kulissen und kannst dir einen Eindruck vom Filmdreh im September verschaffen. Der Kurzfilm gibt einen Einblick in die Arbeit und Visionen von Alyn Ware und regt dazu an, kritisch über das Thema „Nukleare Abrüstung“ nachzudenken.

Weitere Informationen hier (engl.)

Soon to be released!

Take a first look behind the scenes and get an impression of the shooting in September! The short documentary provides an insight on Alyn’s work and visions, and encourages to think critically about the challenging topic of nuclear disarmament.

More Information here.

YFP internes Seminar zu Konfliktbearbeitung und Friedenskernkompetenzen

Vom 30.01.31.01. bis zum 01.02.2015 im HandlungsSpielRaum in Berlin

Auf unseren YFP-Days in Leipzig im November 2014 haben wir festgestellt, dass wir gerne zum Thema Frieden und Konflikt arbeiten würden. Da die Vorbildung bei allen sehr unterschiedlich war, haben wir beschlossen uns erst einmal zu treffen, um uns untereinander auf einen ähnlichen Stand zu bringen.

Am Freitagabend sind wir im HandlungsSpielRaum in Berlin-Neukölln zusammengekommen und haben über unsere Erwartungen und unsere Beiträge zum Wochenende geredet. Schnell war klar, dass wir über die verschiedensten Grundlagen verfügen. Alessa hat über gewaltfreie Kommunikation und Mediation gesprochen und Leonie von der Methode der Imago-Dialoge erzählt. Gemeinsam haben wir zwischendurch immer wieder Peace-Games vom Right Livelihood Award Preisträger Alyn Ware gespielt und ganz viel diskutiert und philosophiert. Ein Aspekt, auf den wir immer wieder zurück gekommen sind, waren die Parallelen und Unterschiede von zwischenmenschlichen und internationalen Konflikten.

Es war eine tolle Erfahrung, dass man gar nicht unbedingt einen Dozenten braucht, der vorne steht und einem frontal die Informationen vorträgt. Mittlerweile haben wir alle verschiedene Kompetenzen erlangt und es war ist sehr schön festzustellen, dass man sich mit FreundInnen gemeinsam Wissen erarbeiten kann. Nun möchten wir bei unserem nächsten Treffen die Themen aufgreifen, für die dieses Mal keine Zeit war. Zum Beispiel das Theater der Unterdrückten als Methode, um Hierarchien und daraus resultierende Konflikte zu reflektieren und zu lösen. Auch kennen wir verschiedene Menschen, die beruflich mit Methoden arbeiten, um Konflikte zu lösen und freuen uns über Gastvorträge. Unsere Treffen sollen auf längere Sicht ein Produkt ergebeben, das wir in die Gesellschaft tragen können, etwa ein Workshop-Konzept oder eine Unterrichtsstunde, mit denen man an Schule gehen kann. Hochmotiviert und eine Spur klüger sind wir von dem Wochenende nach Hause gekommen und freuen uns auf das nächste Treffen im April.

Bericht: Mascha Schädlich

Die Preisverleihung des Right Livelihood Award 2014Ceremony of the Right Livelihood Award 2014

Das Youth Future Project in Stockholm

Die erste Veranstaltung Hate against #femdefenders – How to be a women’s rights defender inspite of death threats wurde von der Organisation Kvinna till Kvinna ausgerichtet, einer schwedische NGO, die Frauen in Kriegsgebieten unterstützt, und 2012 den Rightlivelihood Award erhalten hat. Nach Vorträgen der schwedischen Außenministerin, der Leiterin von Kvinna till Kvinna und Frauenrechtlerinnen aus Albanien, Armenien und den Philippinen hat die diesjährige Right Livelihood Preisträgerin Asma Jahangir aus Pakistan über ihre Erfahrungen mit Hass und Gewalt, die sie auf Grund ihrer Arbeit als Frauenrechtlerin gemacht hat, gesprochen. Sie hat mit viel Weisheit und Humor erzählt, dass es immer wieder Momente gibt, zum Beispiel als die eigenen Töchter bedroht wurden, in denen sie mit ihrer Arbeit aufhören wollte und wie wichtig es ist in solchen Momenten ist, nicht aufzugeben.

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YFP with Asma Jahangir

Am Nachmittag desselben Tages sind wir zu der Veranstaltung Shrinking Space for Human Rights Defenders in Asia gegangen, auf der Basil Fernando, ein Menschenrechtler aus Sri Lanka, der ebenfalls mit dem Right Livelihood Award 2014 ausgezeichnet wurde, und Asma Jahangir über ihre schwierige Arbeit als MenschenrechtsverteidigerInnen in Asien gesprochen haben. Jahangir betonte, dass seit 9/11 im Namen der Terrorismusbekämpfung auch Menschrechtsverletzungen begangen werden und sie dies als neue Gefahr in dem shrinking space for Human Rights sieht. In dem anschließenden Film Unjust von Josefina Bergsten wurde die Arbeit als MenschrechtsaktivistIn in Indonesien, Thailand und Sri Lanka porträtiert. Der persönliche Kampf für ausgleichende Gerechtigkeit der Witwen von ermordeten Menschenrechtlern hat die teilweise ausweglos erscheinende Lage des Einzelnen in einem korrupten und unterdrückenden Staat gezeigt. Der Film hat aber auch Hoffnung gegeben, dass lokale Bewegungen und internationale Solidarität Öffentlichkeit schaffen können und dadurch hoffentlich irgendwann die Hintermänner zur Rechenschaft gezogen werden.

Congratulating Basil Fernando for his prize! //  Gratulation an Basil Fernando für seinen Preis!

Congratulating Basil Fernando for his prize! // Gratulation an Basil Fernando für seinen Preis!

Am Samstagnachmittag sind wir zu dem öffentlichen Vortrag des Preisträgers Bill McKibben von dem weltweit agierenden Klimaschutz-Netzwerk 350.org im Kulturhuset gegangen. 350.org ist eine globale Bewegung, die durch die Koordinierung von Protesten und der Arbeit im Divestment von öffentlichen Institutionen in fossile Energieträger große Erfolge verzeichnen konnte. Laut dem Gründer McKibben kommt es nicht darauf an, welche Regierung grade an der Macht ist, denn echter Wandel kommt nur durch eine starke Bewegung in der Zivilbevölkerung.

Am Samstagabend wurde die Dokumentation Citizenfour im Södra Teatern gezeigt. Laura Poitras ist es gelungen, einen unglaublich spannenden Film über die Aufdeckung der globalen Überwachung der NSA zu drehen, obwohl der Skandal allen Anwesenden noch gegenwärtig war. Während der anschließenden Podiumsdiskussion hat Daniel Ellsberg, der 2007 mit dem RLA ausgezeichnet wurde, Parallelen zu seiner Situation als Whistleblower und Snowdens Lage aufgezeigt. Ellsberg hatte 1971 die sogenannten Pentagon-Papiere veröffentlicht, in denen die eigentliche Absichten der US-amerikanischen Regierung zum Vietnam-Krieg dokumentiert worden war.

Außerdem berichteten Sara Harrison, die als WikiLeaks Mitarbeiterin Snowden von Hongkong nach Moskau begleitet hatte, Wolfgang Kaleck als einer von Snowdens Anwälten und Ewen MacAskill, der Snowden als Journalist vom Guardian in Hongkong getroffen hatte, von ihrer Arbeit mit Snowden. Der Abend hat uns wiederholt deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass man seine eigenen Daten mithilfe von vernünftigen Passwörtern und Verschlüsselungstechniken für Emails schützt. Aber auch die Frage von Ellsberg inwieweit ein Land demokratisch sein kann, wenn die Regierung theoretisch alles über ihre Richter, Journalisten und Bürger wissen kann, hat zum Nachdenken angeregt.

Standing ovations for Edward Snowden during the Ceremony! // Applaus für Edward Snowden während der Zeremonie!

Standing ovations for Edward Snowden during the Ceremony! // Applaus für Edward Snowden während der Zeremonie!

Den Sonntag haben wir genutzt, um uns mit zwei jungen Menschen, die ebenfalls zur Preisverleihung mit ihren Familien nach Stockholm gekommen waren, zu treffen und ihnen vom Youth Future Project zu erzählen.

Meeting with other young engaged people from Germany! // Treffen mit anderen engagierten Jugendlichen aus Deutschland.

Meeting with other young engaged people from Germany! // Treffen mit anderen engagierten Jugendlichen aus Deutschland.

Am Montagmorgen haben wir an einer Diskussion zwischen Alan Rusbridger, dem Chefredakteur vom Guardian und Peter Wolodarski, dem Chefredakteur einer großen schwedischen Zeitung teilgenommen. Rusbridger hat davon berichtet wie heftig der Guardian für die Zusammenarbeit mit Snowden kritisiert wurde. Ab einem gewissen Zeitpunkt musste die New York Times die Veröffentlichungen übernehmen, da das US-amerikanische Pressegesetzt liberaler ist und in den USA keine Veröffentlichungen von der Regierung verhindert werden können, anders als in Großbritannien. Außerdem hat er gleich zu Anfang betont, dass es falsch ist, die Gefährdung der Interessen einer Regierung mit der Gefährdung der Sicherheit des Landes gleichzusetzten.

Alain Rusbridger sharing our message! // Alain Rusbridger teilt unsere Botschaft!

Alain Rusbridger sharing our message! // Alain Rusbridger teilt unsere Botschaft!

Und dann war es endlich soweit! Die Preisverleihung im schwedischen Parlament fand als Höhepunkt unserer Reise nach Stockholm statt. Absolutes Highlight war die live übertragene Dankesrede von Edward Snowden; es war ziemlich faszinierend, diesen Menschen zu einem persönlich sprechen zu hören und er wurde mit minutenlangen Standing Ovation gefeiert. Inhaltlich hat Bill McKibben die spannendste Rede gehalten, weil sie sowohl kritisch als auch handlungsorientierter war. Wir hatten die Gelegenheit uns bei allen PreisträgerInnen vorzustellen und vom Youth Future Project zu berichten. Beim anschließenden Buffet und der Aftershow-Party konnten wir einen Eindruck bekommen, welche Menschen im Zusammenhang mit dem Right Livelihood Award stehen.

Zum Abschluss unseres Aufenthaltes in Stockholm haben wir am Dienstag das Büro des RLA besucht und uns mit Steffi Geilhof, unserer Kontaktperson, über die Zusammenarbeit zwischen YFP und RLA unterhalten und mögliche Aufgaben für die Zukunft besprochen.

Alles in allem sind wir am Mittwoch mit vielen neuen Gedanken, aber auch sehr erschöpft in den Zug Richtung Heimat gestiegen. Für die Möglichkeit all diese Veranstaltungen und vor allem die Preisverleihung besuchen zu können, möchten wir uns herzlich bei der Right Livelihood Stiftung bedanken.

Alessa, Frieder, Lena und Mascha

The Youth Future Project in Stockholm

The first event Hate against #femdefenders – How to be a women’s rights defender inspite of death threats was arranged by the Organization Kvinna till Kvinna, a Swedish NGO, which supports woman in conflict areas and received the Right Livelihood Award in 2012. After speeches from the Swedish Foreign Minister, the Secretary General of Kvinna till Kvinna and woman rights activists from Albania, Armenia and the Philippines, the current Right Livelihood Award Laureates Asma Jahangir from Pakistan talked about the hate and violence, which she experienced for her work a woman’s rights activist. Jahangir told the audience with much wisdom and humor how there are many moments when you almost want to stop fighting (for example when your own daughters are threatened) but that you should never give in.

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YFP with Asma Jahangir

The afternoon of the same day we spent at the lecture Shrinking Space for Human Rights Defenders in Asia, where Basil Fernando, a human rights activist from Sri Lanka, who also received the Award this year, talked with Asma Jahangir about the difficulties of their work. Jahangir emphasized that since 9/11 the number of human rights violations in the name of the war on terror rose noticeable. In the subsequent movie Unjust by Josefina Bergsten the work of human rights activists from Indonesia, Thailand and Sri Lanka was portrayed. The fight of widows from assassinated human right activists for compensating justice showed the desperate situation in corrupt and repressive countries. But moreover the movie gave hope that local movements and international solidarity can create a public awareness which brings the responsible persons to justice.

Congratulating Basil Fernando for his prize! //  Gratulation an Basil Fernando für seinen Preis!

Congratulating Basil Fernando for his prize! // Gratulation an Basil Fernando für seinen Preis!

Saturday afternoon we went to the public lecture of the laureate Bill McKibben from the climate protection network 350.org in the Kulturhuset. 350.org is a global movement which coordinates protests in almost every country of the world and succeeds in the divestment of public institutions in fossil fuels. According to the founder Bill McKibben it does not depend on the government which is in power but on a strong civil movement to make a change.

In the evening the documentary Citizenfour was shown in the Södra Teatern. Laura Poitras accomplished to make a tremendous thrilling movie about the exposure of the global surveillance by the NSA although the scandal was still present to all. During the subsequent panel discussion Daniel Ellsberg, who receive the Right Livelihood Award in 2007, talked about the analogies between his situation and Snowdens. Ellsberg leaked the Pentagon-Papers in 1971, which unveiled the real intention of the US-government in the Vietnam War. Furthermore Sara Harrison, the WikiLeaks member who accompanied Snowden from Hongkong to Moscow, Wolfgang Kaleck as one of Snowden lawyers and Ewan MacAskill, who met Snowden in Hongkong as a journalist of the Guardian, talked about their work with Snowden. This evening made it once more clear to us how important it is to save your own data with sensible passwords and cryptographic technique. But again Ellsbergs question to what extend a country can be democratic if the government knows all about their judges, journalists and citizen made us think.

Standing ovations for Edward Snowden during the Ceremony! // Applaus für Edward Snowden während der Zeremonie!

Standing ovations for Edward Snowden during the Ceremony! // Applaus für Edward Snowden während der Zeremonie!

On Sunday we met two young people, who came with their family to Stockholm to see the Award ceremony, and told them about the Youth Future Project.

Meeting with other young engaged people from Germany! // Treffen mit anderen engagierten Jugendlichen aus Deutschland.

Meeting with other young engaged people from Germany! // Treffen mit anderen engagierten Jugendlichen aus Deutschland.

On Monday morning we took part in a discussion between Alan Rusbridger, the chief-editor of the Guardian and Peter Wolodarski, the chief-editor of a big Swedish Newspaper. Rusbridger reported how vigorous the Guardian was criticized for their collaboration with Snowden. From a certain point the New York Times had to continue with the disclosures because the US-American press law is more liberal and the US-government is unable to prevent publication, differently to Great Britain. What is more he stressed right in the beginning that it is wrong to mistake the interests of a government with national security.

Alain Rusbridger sharing our message! // Alain Rusbridger teilt unsere Botschaft!

Alain Rusbridger sharing our message! // Alain Rusbridger teilt unsere Botschaft!

And then the long awaited evening came! The Award Ceremony in the Swedish Parliament was the highlight of our journey to Stockholm. The most exciting was the acceptance speech of Edward Snowden live via Skype; it was fascinating to hear him speak to you personally and he was rewarded for that with standing ovations which lasted several minutes. With regards to the content it was Bill McKibben who held the best speech since it was both, critical and activity-orientated. We got the opportunity to introduce us to all the laureates and tell them about the Youth Future Project. At the buffet afterwards and at the after show party we got an impression which people stand in context with the Right Livelihood Award.

To bring our trip to Stockholm to a close we went to the RLA office on Tuesday and met with Steffi Geilhof, our contact person, to talk about the cooperation between YFP and RLA and about possible challenges for the future.

Altogether we got on our train home with the heads full of new thoughts but also exhausted. We would like to thank the RLA for the opportunity to go to all these events and especially to the Award Ceremony.

Alessa, Frieder, Lena and Mascha

Aktionswoche „ Atomwaffen – ein Bombengeschäft“Action Week – Don´t Bank on the Bomb

Mehr als acht Finanzinstitute in Deutschland investieren über 7 Milliarden in Firmen, die Atomwaffenkomponenten oder -Trägersysteme produzieren. Die Commerzbank und die Deutsche Bank, zwei der größten Geldgeber, standen dabei im Fokus der Aktionswoche

Im Rahmen der Kampagne „Atomwaffen – ein Bombengeschäft“ fand vom 26. September (Internationaler Tag für die Abschaffung von Atomwaffen) bis zum 3. Oktober bundesweit eine Aktionswoche gegen die Investition in Atomwaffenhersteller statt..

IMG_7559_BremenMitglieder des YFP organisierten dabei eine Demonstration vor der Commerzbank in Bremen. Alessa Rhode und Darius Reinhardt hatten dazu aufgerufen am 1.10.2014 vor der Commerzbank am Schüsselkorb eine „Kontaminierte Zone“ zu errichten um auf die katastrophalen humanitären Folgen eines Nuklearwaffeneinsatzes aufmerksam zu machen. Mit Handzetteln wurden Passanten und Kunden der Bank über die Investitionen der Commerzbank informiert. Im Rahmen der Aktion kam es auch zu einem konstruktiven Gespräch mit dem Filialleiter, der die Forderungen der Demonstranten nach Frankfurt tragen wird. Dabei war auffällig wie gut informiert der Fillialleiter über die Kampagne und die Demonstrationen in Berlin, Bonn, Hamburg, Hannover, Köln, München und Stuttgart war. Dass die Commerzbank sich im folgenden auf ihrer Facebookseite zu ihrem Atomwaffengeschäft äußerte, muss als Erfolg der Kampagne gewertet werden und zeigt, dass Kunden und Konsumenten auch auf große Konzerne wie die Kommerzbank Druck ausüben können.

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Die Commerzbank war nicht ohne Grund in den Fokus der Kampagne geraten. Sie wirbt zum Beispiel mit dem Spruch „Die Bank an Ihrer Seite“ und pflegt das Image einer Bank, die nach der Finanzkrise „nicht einfach so weitermacht“. Das werten die Trägerorganisationen der Kampagne als Versprechen, sich zu ändern. Die Commerzbank hat sich selbst ethische Standards gesetzt, die regeln, welche Geschäfte moralisch vertretbar sind – und welche nicht. Auch Geschäfte mit “kontroversen Waffen” – zu denen auch Atomwaffen gehören – wollte sie unterbinden. Dennoch finanziert die Commerzbank weiterhin Unternehmen, die Atomwaffen und ihre Trägersysteme warten und herstellen.

_MG_7571_BremenDie AktionsteilnehmerInnen riefen dazu auf, alle Investitionen in Atomwaffen zu beenden, auch die in so genannte Mischkonzerne. Das Ende der Finanzierung von Atomwaffenfirmen durch die Commerzbank wäre dabei ein deutlicher Beitrag für die weltweite Ächtung aller Atomwaffen: eine sinnvolle Investition in unsere gemeinsame Zukunft.

Du willst wissen ob deine Bank in Atomwaffen investiert? Hier kannst du es herausfinden.

Text: Darius Reinhardt

During the action week „Don´t Bank on the Bomb“ between September 26th (Nuclear Abolition Day) and October 3rd campaigners organized demonstrations around Germany against investments in nuclear weapon producers. In Germany more than eight financial institutions invest more than 7 billion Euros in companies producing nuclear weapon parts or their launching systems. Commerzbank and Deutsche Bank are the two biggest investors and were the main focus of the campaign.

IMG_7559_BremenMembers of the YFP organized a Demonstration in front of Commerzbank in Bremen. Together with the activists Alessa and Darius asked the demonstrators to construct a “contaminated area” in front of the Commerzbank branch to inform clients about the catastrophic humanitarian consequences of nuclear weapons. During the demonstrations they were able to start a constructive dialogue with the branch manager. It was remarkable how well informed he was about the campaign and the demonstrations in Berlin, Bonn, Hamburg, Hannover, Cologne, Munich und Stuttgart._MG_7569_Bremen

On the same day, Commerzbank published a reply to the campaign on their Facebook page. This can be seen as a sign that customers and consumers can have an impact even on large-scale corporations.

The focus on Commerzbank wasn’t wholly without reason: After the financial crisis the Bank tried to polish their image with slogans like “does Germany need another bank which simply continues With business-as-usual?” The activists understood these words as a promise to change. In 2008 Commerzbank commitment itself to ethical standards in order to regulate which deals are morally justifiable and which are not. Those guidelines were also meant to stop investments in “controversial weapons”which include nuclear weapons. Up until today Commerzbank did not follow its own rules and continues to invest in companies producing nuclear weapon parts or their launching systems.

_MG_7571_BremenThe demonstrators called upon Commerzbank to immediately ban all investments in nuclear weapons including those in so called “mixed companies” which produce not only nuclear weapons but are involved in other productions as well. A complete halt of Commerzbank´s investments would be a major step towards a global condemnation of nuclear weapons: An appropriate investment in our shared future.

Interested if your bank invests in nuclear weapons? Check it out.

Text: Darius Reinhardt

ICAN Action AcademyICAN Action Academy

Vom 11. Bis 14. September 2014 trafen sich in Berlin 90 AktivistInnen aus ganz Europa um an der ICAN Action Academy teilzunehmen. Ein Thema vereinte die Jugendlichen: Ihre Empörung über die Tatenlosigkeit der Nuklearwaffenstaaten bei der nuklearen Abrüstung.

Die Geschichte der Action Academy ist jedoch keine Geschichte der Verzweiflung. Die Atmosphäre war vielmehr geprägt von Hoffnung.

Hoffnung? Moment mal, wie kann man denn optimistisch sein, wenn alle multilateralen Versuche seit dem Kalten Krieg ernsthaft auf eine weltweite nukleare Abrüstung hinzuarbeiten in einer Sackgasse geendet haben?

Die Genfer Abrüstungskonferenz, die ernsthafte Schritte einleiten könnte, hat es in den vergangenen 18 Jahren als Folge des Konsensprinzips (jeder Staat hat ein Veto) nicht geschafft in Verhandlungen überhaupt einzutreten. Auch der Zustand des Atomwaffensperrvertrages (NVV), der 1970 in Kraft trat, lässt zu wünschen übrig. Zwar wurde der Vertrag 1995 unbefristet verlängert jedoch lassen konkrete Schritte auf sich Warten. Der „Step by Step“ Ansatz der Nuklearwaffenstaaten entpuppt sich als Hinhaltetaktik und manche Staaten sehen in dem NVV sogar die Legitimation zum Nuklearwaffenbesitz.[1] Der desolate Zustand des NVV und die Frustration der nicht-Nuklearwaffen-Staaten über den mangelnden Fortschritt wurde im letzten Jahr auf der Überprüfungskonferenz besonders deutlich als die Ägyptische Delegation kurzerhand nach einer flammenden Rede die Konferenz boykottierte.

Wieso nun die ICAN (die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Nuklearwaffen) AktivistInnen mit Hoffnung zu Werke gehen lässt sich nur verstehen, wenn wir die katastrophalen humanitären Konsequenzen eines Nuklearwaffeneinsatzes mit in den Blick nehmen.

In 2013 lud der Norwegische Außenminister Espen Barth Eide zu einer Konferenz über die Humanitären Konsequenzen von Atomwaffen nach Oslo ein. Die breite Teilnahme von 127 Staaten war ein Indikator für die Schlagkraft dieses Themas. Berichte des Internationalen Roten Kreuzes, dass kein Staat und keine internationale Organisation adäquat auf die katastrophale humanitäre Katastrophe einer nuklearen Detonation reagieren könne, unterstrichen die Wichtigkeit auch humanitäre Organisationen in den Diskurs über nukleare Abrüstung einzubinden. Heute kann die Konferenz als der Beginn eines Prozesses gesehen werden, der über die Nayarit Konferenz in Mexiko im Dezember dieses Jahres in Wien fortgesetzt wird. ICAN hat in diesem Prozess stets eine wichtige Rolle gespielt. Aus den Erfahrungen bspw. der Anti-Landminen Kampagne, spielte ICAN stets eine konstruktive Rolle und unterstütze die Staaten, die sich für einen Verbotsvertrag von Nuklearwaffen aussprachen. Ein wichtiges Instrument bei dieser Arbeit waren stets das ICAN Civil Society Forum, welches die Staatenkonferenzen begleitete. Diese Konferenzen stellten sicher, dass die AktivistInnen mit umfassenden Informationen und einer kohärenten Argumentationslinie ausgestattet waren.

Das YFP ist ein stolzer Partner der ICAN Action Academy, die grenzüberschreitend die europäische Zivilgesellschaft stärkt. In den nächsten Monaten soll der Druck auf die europäischen Staaten, vor allem in den NATO Staaten, erhöht werden, damit sie den Prozess in Wien konstruktiv unterstützen. Während der vier Workshop-Tage wurden den TeilnehmerInnen aus diesem Grunde das Handwerkzeug für ihre nationale Kampagnen in die Hand gegeben. Die Workshops reichten von Sessions zu Öffentlichem Reden über Fundraising und Public Action bis zum Training von Gesprächen mit Entscheidungsträgern. Unter den SeminarleiterInnen waren dabei eine Vielzahl von namenhaften AktivistInnen wie z.B. Thomas Nash (Article 36), Susi Snyder (Pax Christi), Ray Acheson (Reaching Critical Will), Jan van Aken (MdB, die Linke), Rebecca Sharkey (ICAN UK), Xanthe Hall (Atomwaffenfreijetzt), Magnus Løvold (ICAN), Gerhard Wallmeyer (Greenpeace) und viele mehr.

Ican Action Academy

Neben den Workshops hatten die AktivistInnen auch die Chance sich kennenzulernen und gegenseitig von den nationalen Kampagnen zu lernen. Dabei konnte die Action Academy Synergieeffekte freisetzen, die von großer Hilfe sein werden. Bereits während des Treffens wurde an den nationalen Kampagnen gearbeitet, die im Vorfeld der Konferenz in Wien den Druck auf die Staaten erhöhen sollen.

Im Dezember werden sich wieder hunderte von AktivistInnen in Wien auf dem ICAN Civil Society Forum treffen um zu zeigen, dass sie den Mut haben sich für ein international bindenden Verbotsvertrag von Atomwaffen einzusetzen.

Du willst dabei sein und etwas verändern? Dann bewirb dich jetzt !

Text: Darius Reinhardt

[1] Tony Blair stated on February 21th:„The Non-Proliferation Treaty makes it absolutely clear that Britain has the right to possess nuclear weapons”, Hansard (Commons), 21. February 2007, column 260, Available: http://www.publications.parliament.uk/pa/cm200607/cmhansrd/cm070221/debtext/70221-0003.htm#07022149001009

From the 11.-14th of September 2014 90 young people from all around Europe gathered in Berlin to take part in the ICAN Action Academy. It was one topic that united them: Their rebellion against nuclear weapon states not making progress on the way to a world without nuclear weapons.

But the story of ICAN and the Action Academy isn´t one of despair. It is a story of hope. But wait a second how can they be hopeful? Didn´t all multilateral attempts to get to global zero come to a deadlock?

For the past 18 years, the Conference on Disarmament has been unable to start negotiations and can be seen as the personification of deadlock. Searching for signs of hope in the framework of the Non-Proliferation Treaty (NPT), one might wonder how people can still be enthusiastic about nuclear abolition. Even though the treaty that was limited to 1995 has been extended indefinitely, concrete steps have barely been implemented. Some states even see the NPT as a legitimation to possess nuclear weapons.[1] In short: Neither the Conference on Disarmament, nor the NPT can be seen as a spark of hope towards nuclear abolition.

To understand the firm believe in the progress towards a world free of nuclear weapons we need to focus on the humanitarian consequences of nuclear weapons.

In 2013, the Norwegian Foreign Minister Mr. Espen Barth Eide hosted a Conference on the Humanitarian Impact of Nuclear Weapons in Oslo. The broad participation of 127 states underlined the unacceptable catastrophic humanitarian consequences of these weapons which were reflected in the statement of the International Committee of the Red Cross that no state or international body can be prepared to meet the humanitarian emergency caused by a nuclear detonation. Today, this conference can be seen as the begin of a process in which the International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) has played an important role. Based on the successful experiences such as the International Campaign to Ban Landmines (ICBL) ICAN serves as a constructive partner of states. Through this approach ICAN became a reliable partner and was able to focus the efforts towards a world free of nuclear weapons by closely working together with governments and diplomats. The ICAN Civil Society Fora that have accompanied the state conference in Oslo and the follow-up conference in Nayarit, Mexico have played a crucial role to foster a coherent effort within civil society and to ensure that the campaigners are equipped with detailed information and a coherent line of argumentation.

The ICAN Action Academy of which the YFP is a proud partner can be seen as a preparation for the coming conference in Vienna to be held the 8th and 9th December this year. The goal was to offer a toolkit for the 90 campaigners from around Europe which enables them to build up national pressure on their governments to support the process in Vienna. During the four days the range of the program included everything from fundraising over public speaking to workshops on lobbying and public actions. The workshops and speeches were held by a number of experts like Thomas Nash (Article 36), Susi Snyder (Pax Christi), Ray Acheson (Reaching Critical Will), Jan van Aken (Member of the Bundestag), Rebecca Sharkey (ICAN UK), Xanthe Hall (Atomwaffenfreijetzt), Magnus Løvold (ICAN), Gerhard Wallmeyer (Greenpeace) and many more.

Ican Action Academy

Besides the workshop content the participants had the chance to get to know each other and to learn from successes and failures in their different national campaigns. The synergy will be of tremendous importance as the European NATO member states play a crucial role in building a coalition for a ban treaty.

The Academy was a true success and helped the European civil society to link their efforts towards a world free of nuclear weapons. On December the 6th and 7th campaigners from around the globe will gather at the ICAN Civil Society Forum in Vienna to pressure governments and to show that they have the courage to ban nuclear weapons. You want to take part? Register now!

Text: Darius Reinhardt

[1]Tony Blair stated on February 21th: „The Non-Proliferation Treaty makes it absolutely clear that Britain has the right to possess nuclear weapons”, Hansard (Commons), 21. February 2007, column 260, Available: http://www.publications.parliament.uk/pa/cm200607/cmhansrd/cm070221/debtext/70221-0003.htm#07022149001009

Einladung zum Empowering Research Methodologies Training WorkshopInvitation to Empowering Research Methodologies Training Workshop

Workshop Invitation – Empowering Research Methodologies Training

28. – 31. August 2014 in Bonn, Germany

What is my role as a researcher? What is the role of science in society? And is empowerment relevant for science? We cordially invite you to a training workshop in Empowering Research Methodologies, provided to you by the Youth Future Project e.V. (YFP) and the Right Livelihood College (RLC). The YFP has made it its mission to support young people in creating and promoting practices for the transformation towards a life-sustaining society. Transformative approaches are also springing up in many scientific disciplines today, with empowering aspects taking a central role in the development towards transdisciplinarity.

This training workshop is dedicated to exploring empowering research methods based on Participatory Action Research with techniques of visualising knowledge and ideas. It seeks to enable young researchers to work cooperatively with the communities, in which they research, and to apply methodologies which support the communities in orienting their own livelihoods towards sustainable development.


The intention of this workshop is to launch a cooperation amongst young researchers for furthering empowering methodologies, and every researcher is welcome, especially if you intend to apply these methodologies and engage in promoting them. Therefore, participation in the workshop will be for free and there is the possibility to ask for support in covering travel and accommodation costs. In terms of workshop organisation we would like to foster a culture of cooperativeness and self- determination. Thus we welcome your ideas and suggestions and will support the participants in organising themselves, e.g. for car-sharing. Please register as soon as possible by filling in the attached registration form and sending it to empowering@youthfuture.de

 

About the Trainers

H_tillmannDr. Hermann J. Tillmann is an agricultural Anthropologist with a regional specialization in mountain regions and peoples in Latin America and in SE-Asia and SW-China. He has many years of experience in rural communication, amongst others 10 years in the highlands of Peru and 6 years in Yunnan, China. He was co-founder of the Participatory Technology Development (PTD)/ Participatory Innovation Development (PID) St. Ulrich Group (1993). He is advisor of the Centre for Agroecology, Water and Resilience of Coventry University for the Andean Program on Food Sovereignty since 2007, advisor of Right Livelihood College in Bonn and Penang since 2009, and visiting professor of Chiang Mai University, Chulalongkorn University, Thailand and Passau University (South East Asian Institute), Germany in charge of Participatory Action Research and Indigenous Knowledge. He is a consultant to Burmese NGOs and the Heinrich Boell Foundation in Myanmar for participatory action research methods of Indigenous Knowledge and Natural Resource Management. His main concern is the empowerment of local mountain people to be able to decide on their future livelihoods in peace.

ana_adzersenAna Adzersen is Facilitator for Sustainable Cooperation. She gives workshops and coaches teams for building a stable basis for long-term cooperation. By facilitating group processes with innovative methods, she initiates a lasting interrelation of the development of each individual with the vision of their team and community. The result is commitment and activism towards sustainable development.

 

More Informations and Registration:

Workshop Invitation – Empowering Research Methodologies Empowering Methodologies – Registration Form

Workshop Invitation – Empowering Research Methodologies Training

28. – 31. August 2014 in Bonn, Germany

What is my role as a researcher? What is the role of science in society? And is empowerment relevant for science? We cordially invite you to a training workshop in Empowering Research Methodologies, provided to you by the Youth Future Project e.V. (YFP) and the Right Livelihood College (RLC). The YFP has made it its mission to support young people in creating and promoting practices for the transformation towards a life-sustaining society. Transformative approaches are also springing up in many scientific disciplines today, with empowering aspects taking a central role in the development towards transdisciplinarity.

This training workshop is dedicated to exploring empowering research methods based on Participatory Action Research with techniques of visualising knowledge and ideas. It seeks to enable young researchers to work cooperatively with the communities, in which they research, and to apply methodologies which support the communities in orienting their own livelihoods towards sustainable development.


The intention of this workshop is to launch a cooperation amongst young researchers for furthering empowering methodologies, and every researcher is welcome, especially if you intend to apply these methodologies and engage in promoting them. Therefore, participation in the workshop will be for free and there is the possibility to ask for support in covering travel and accommodation costs. In terms of workshop organisation we would like to foster a culture of cooperativeness and self- determination. Thus we welcome your ideas and suggestions and will support the participants in organising themselves, e.g. for car-sharing. Please register as soon as possible by filling in the attached registration form and sending it to empowering@youthfuture.de

 

About the Trainers

H_tillmannDr. Hermann J. Tillmann is an agricultural Anthropologist with a regional specialization in mountain regions and peoples in Latin America and in SE-Asia and SW-China. He has many years of experience in rural communication, amongst others 10 years in the highlands of Peru and 6 years in Yunnan, China. He was co-founder of the Participatory Technology Development (PTD)/ Participatory Innovation Development (PID) St. Ulrich Group (1993). He is advisor of the Centre for Agroecology, Water and Resilience of Coventry University for the Andean Program on Food Sovereignty since 2007, advisor of Right Livelihood College in Bonn and Penang since 2009, and visiting professor of Chiang Mai University, Chulalongkorn University, Thailand and Passau University (South East Asian Institute), Germany in charge of Participatory Action Research and Indigenous Knowledge. He is a consultant to Burmese NGOs and the Heinrich Boell Foundation in Myanmar for participatory action research methods of Indigenous Knowledge and Natural Resource Management. His main concern is the empowerment of local mountain people to be able to decide on their future livelihoods in peace.

ana_adzersenAna Adzersen is Facilitator for Sustainable Cooperation. She gives workshops and coaches teams for building a stable basis for long-term cooperation. By facilitating group processes with innovative methods, she initiates a lasting interrelation of the development of each individual with the vision of their team and community. The result is commitment and activism towards sustainable development.

 

More Informations and Registration:

Workshop Invitation – Empowering Research Methodologies Empowering Methodologies – Registration Form