Wenn man üblicherweise an Wirtschaft denkt, denkt man an Industrie, Kapitalismus und Umweltzerstörung.
Zeit das zu ändern: Es ist offensichtlich, dass unser aktuelles Wirtschaftskonzept nicht das der Zukunft sein kann. Die natürlichen Ressourcen werden knapp und des Klima ändert sich aufgrund unserer hohen Emissionen.
Doch was kann getan werden? Was können WIR tun?
Seit vielen Jahren beschäftigen sich eine Reihe von Menschen damit sich Alternativen zu unserem derzeitigen Wirtschaftskonzept zu überlegen. Eines der mittlerweile bekanntesten ist die Postwachstumsökonomie und die Postwachstumsgesellschaft, die mit der Postwachstumsökonomie einhergeht.
Ein theoretisch sehr durchdachtes und wissenschaftlich fundiertes Konzept von hohem Interesse.
Wir laden Dich ein, an diesem Workshop teilzunehmen und auszuprobieren was es für unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft und unsere Umwelt wirklich bedeutet das Wachstumsparadigma aufzugeben und eine Postwachstumsgesellschaft zu leben.
Wir werden das Thema von verschiedenen Blickwinkeln betrachten. In den Vormittag Sessions werden wir inhaltliche Inputs durch Vorträge von inspirierenden Personen, die sich schon seit langer Zeit mit dem Thema Postwachtum auseinander setzen, erhalten.
Am Nachmittag werden wir das Erfahrene im Rahmen eines Planspiels umsetzten, um wirklich zu erfahren und zu erleben was es bedeuten kann in einer Postwachstumsgesellschaft zu leben.
Schlüpfe in eine Rolle und mache aus einem theoretischen Konzept gelebte Wirklichkeit. Das Ergebnis unseres Experiments ist offen…
Bei Fragen zu diesem Workshop kannst Du Dich gerne an Carla und Lorenz wenden: carla@youthfuture.de und lorenz@youthfuture.de
Referenten
Dr. Ines Omann
Dr.in Ines Omann wird uns bei der Ausgestaltung und der Umsetzung eines mehrtägigen Planspieles zum Thema „Postwachstum“ unterstützen und begleiten. Sie leitet am Sustainable Europe Research Institute (SERI) in Wien den Forschungsbereich „Nachhaltige Lebensqualität“. Zudem hat sie Lehraufträge an verschiedenen in- und ausländischen Universitäten. Sie studierte Umweltsystemwissenschaften und Volkswirtschaftslehre an der Karl-Franzens Universität in Graz und in Lund (Schweden) und absolvierte ihr Doktorat in Ökologischer Ökonomie in Graz und an der Universität von Leeds. Von 1997 bis 2004 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an verschiedenen Forschungsinstituten sowie als Universitätsassistentin. Seit 2004 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sustainable Europe Research Institute. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Lebensqualitätsforschung, Szenarienentwicklung, Sustainability Science, partizipative Verfahren, Transition Management.
Christoph Gran
Christoph Gran wird den Workshop zu „Postwachstum“ am ersten Tag begleiten. Er ist Mitglied des Vorstandes des Arbeitskreises Real-World-Economics, Mitglied in der Vereinigung für ökologische Ökonomie (VÖÖ), sowie im Netzwerk Nachhaltige Ökonomie und im Netzwerk Wachstumswende aktiv. Er arbeitet derzeit an seiner Promotion zu den „Konsequenzen einer Wirtschaft ohne Wachstum für die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt“ bei Prof. Dr. Niko Paech (Universität Oldenburg) und Prof. Dr. Hans Diefenbacher (Universität Heidelberg).
Prof. Dr. Felix Ekardt
Felix Ekardt wird am Dienstag den 3.9 als Teil des Podiums mit über die gesellschaftspolitischen und juristischen Aspekte der einer nachhaltigen Lebensweise diskutieren. Am Mittwoch den 4.9 wird er im Anschluss im Workshop „Postwachstum“ mit den Teilnehmern u.a die rechtsphilosophischen Implikationen einer Postwachstumsgesellschaft erörtern.
Felix Ekardt studierte von 1991 bis 1997 in Berlin und Marburg Rechts-, Sozial- und Religionswissenschaft. Hierbei war er 1996 an der Universität Aberdeen als Research Assistant tätig. 1997 legte er sein Erstes Juristisches Staatsexamen in Marburg ab und 1999 nach dem Referendariat das Zweite Staatsexamen in Leipzig. Ekardt promovierte 2000 an der Universität in Halle; die Arbeit wurde mit zwei Preisen ausgezeichnet. 2001 schloss er seine religions- und sozialwissenschaftlichen Studien mit dem Grad einesMagisters an der Universität in Marburg ab. Er erlangte an der Universität Leipzig 2003 den Titel eines Master of Laws (LLM) im Bereich des Europarechts. Felix Ekardt habilitierte sich 2003 an der Universität Rostock in Rechtswissenschaften mit einer interdisziplinären Arbeit zur Theorie der Nachhaltigkeit. Er war während dieser Zeit ab 1995 bis 2003 auch Mitarbeiter in einer umweltrechtlich ausgerichteten Rechtsanwaltskanzlei.
Seit 2002 ist Ekardt Gastdozent für Philosophie an der Universität Leipzig, von 2003 bis 2008 war er Juniorprofessor für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt deutsches, europäisches und internationales Umweltrecht an der Universität Bremen. Seit Anfang 2009 ist er Professor an der Universität Rostock. Vor allem ist er jedoch Leiter eines von ihm selbst aufgebauten dezentral und überregionalen, primär in Leipzig ansässigen Instituts, der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik. Zudem ist er seit 2012 externer Long-Term Fellow am Forschungsinstitut für Philosophie Hannover.
Ekardt ist regelmäßiger Autor in überregionalen Tageszeitungen (Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, taz, Financial Times Deutschland u.a.) und ist politikberatend in Nachhaltigkeits- und Klimapolitikfragen auf EU-, Bundes- und Landesebene für Ministerien und Parlamentsfraktionen tätig, auch über verschiedene Sachverständigenkommissionen.
Workshopleiter
Carla Duvenhorst
21 Jahre, Lüneburg, Germany
studiert Business Administration and Sustainability in Humanities
Ich bin Carla, schon seit einigen Jahren interessieren mich die Veränderungen in unserem aktuellen Wirtschaftssystem brennend. Ich bin der Überzeugung, dass das System des Kapitalismus, der protestantischen Arbeitsmoral und die alleinige Gewinnorientierung unserer Marktwirtschaft längst überfällig sind und etwas Neues entstehen muss.
So bin ich zum Postwachtum und zu verschiedenen anderen Wirtschafts- und Gesellschaftsformen gekommen.
Ich freue mich sehr darauf diesen Ansatz mit Euch und inspirierenden Referenten auszuprobieren und ich bin mir sicher, dass wir zu einem spannenden Ergebnis kommen werden.
Lorenz Stör
23 Jahre, München, Mannheim, Wien
B.A. in Political Science and Economy
Albert Einstein hat mal so schön gesagt: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Ich interessiere mich für jegliche Art dieser Probleme und noch viel mehr für die neuen Denkweisen, die diese Problemlösungen erfordern. Die Ökonomie nimmt dabei einen ganz zentralen Raum ein und es ist mein persönliches Anliegen, ökonomische (und andere) Prozesse zu verstehen und soweit neu zu gestalten, wie es für ein gerechtes und lebenswertes Miteinander der Lebewesen auf diesem Planeten nötig ist. Für heutige und für zukünftige Generationen.
Das Youth Future Project war zur richtigen Zeit am richtigen Ort für mich da und hat mir ganz unverhofft die persönlichen Türen geöffnet, die schon lange aufgetreten werden wollten. Auf der Sinnesfindung eines jungen Menschen, hin-und-her gerissen zwischen Lebenslust und vernichtendem Pessimismus aufgrund der gegebenen globalen Umstände, ist es ein Segen, den allgegenwärtigen, kollektiven Ruf nach Veränderung zu entdecken und spüren zu dürfen. Das YFP kanalisiert diesen Ruf auf eine ganz besondere Weise. Und dieses Geschenk möchte ich nun auch an suchende, junge Menschen weitergeben.
Usually, if you think about economy you think about industry, capitalism and ecocide.
We say: It’s time to think about something new: It is obvious that the economic system we have today cannot be the system we can hold on to in the future. Natural resources are getting rare and the climate is changing because of high emission rates.
But what can be done? What can WE do?
Since many years a lot of people are thinking about alternatives to our current economic system, one of the most popular ones is the post growth economy and the post growth society which goes along with this economy.
A system which is quite complex and of high interest.
We invite YOU to join this workshop and try to experience what it really means for our economy, our society and our environment to skip the paradigm of growth and start a post growth society.
We are going to have a look on this topic from different points of view, by having lectures of inspiring persons who are engaged in the post growth topic. In the afternoons we try to act upon what we have learned within a simulation game to really feel how a post growth society could be.
We invite you to take over different roles and bring this scientific concept into reality. The result is open…
For questions regarding this workshop ask Carla and Lorenz: carla@youthfuture.de and lorenz@youthfuture.de
Referenten
Dr. Ines Omann
Christoph Gran
Prof. Dr. Felix Ekardt
Hosts
Carla Duvenhorst
21 years, Luneburg, Germany
studies Business Administration and Sustainability in Humanities
I am Carla, since a few years one of the topics I’m most interested in are changes of our economic system.
In my opinion it is obvious that capitalism, the protestant work ethic and the orientation on profiteering have to be replaced by something new.
That is how I came to post growth and several different alternative economic and societal concepts.
I am looking forward to experience this model with you and inspiring referents and I am pretty sure, that we will come out to some real interesting points.
Lorenz Stör
23 years, Munich, Mannheim, Vienna
B.A. in Political science and Economy
As Albert Einstein said: “We can’t solve problems by using the same kind of thinking we used when we created them.” I am interested in every kind of these challenges, and even more in the new way of thinking that is needed to solve these problems. As economy plays a major role in nearly all the global challenges it is my personal concern to understand and recreate economical processes in a way that they empower a fair society which is worth living for – for present and future generations.
On this journey I met the Youth Future Project at the right time in the right place: It opened many doors for me personally, which needed to be opened for a long time. On my search for meaning, torn between love of live and destroying pessimism caused by the global circumstances, it became a blessing, to explore and feel the omnipresent, collective call for change. YFP channels this call in a unique way. With my commitment in the preparation of the Youth Future Conference, I want to hand on this present to other searching young people.